In Windeseile kam die Gewitterfront von Südwesten heran und hatte genauso eilige Winde dabei. Und VIEL VIEL Regen. Meine letzte Nachricht war wohl etwas vorschnell, deswegen nun wirklich die allerletzte.
Kaum hatte ich gesendet, sahen wir den riesigen Staubsauger im Südwesten. Lin weiß genau, was ich meine. Die Böenwalze sieht aus wie eine riesige Staubsaugerbürste, nur dass sie nicht alles einsaugt, sondern gewaltig durchwirbelt.
Obwohl wir uns wirklich sehr sehr beeilt haben und alles wirklich sehr schnell lief, hat sie uns kurz vor Marstal erwischt. Marstal war in diesem Fall unser Fluchtpunkt, um hinter dem Hafen den Anker zu werfen. In den Hafen wollten wir nicht, weil es dort bei den Gewitterböen dieser Stärke eher zu Kleinholz kommt, als draußen vor Anker. So haben wir den Anker bei Böen von runden acht Windstärken und einem bemerkenswert dichtem Regen geworfen. Und, was soll man sagen, er hielt auch gleich ganz prima.
Weil Astrid viel umsichtiger ist als ich, hatte sie schon Regensachen an, ich aber weiterhin nur meine Badehose und über dem T-Shirt eine leichte Jacke. Wenn man ehrlich ist, wurde meine Badehose den Massen an Wasser auch gerechter, als Astrids profane Regensachen. Bei dem vielen Regen haben wir dann auch gleich noch mal einen Meter Kette mehr gesteckt ;-))
Hoffentlich kommt morgen Sonne, wir haben jede Menge Sachen zum Trocknen.
Und nun gibt es die Rumpsteaks nicht vom Grill, den bekommen wir bei dem Regen ganz sicher nicht an, sondern aus der Pfanne…
Das war’s aber nun wirklich…. Tschüssi!
Liebe Grüße
Astrid & Martin
vor Anker hinter Marstal; 54° 52.314 N, 10° 30.732 E