Nykøbing ist kein prickelnder Urlaubsort, aber hier liegen wir ruhig und abends gibt es im Vereinsheim im Public-Viewing das Schicksalsspiel Frankreich – Deutschland. Außerdem berichtet unser neuer Stegnachbar, dass er vor der klatschenden Hafenwelle aus Nysted geflohen ist, die ihn die ganze Nacht mehr oder weniger wach gehalten hat. Noch ein Grund mehr, hier zu bleiben. Also gehen wir erst einmal Einkaufen und dann Spazieren. Abends werden wir dann Fußball auf Dänisch gucken. Vor 4 Jahren hatten wir das schon einmal in Grena. ?
Die Blüte seiner Jahre hat der Handelsplatz Nykøbing hinter sich, aber vieles ist liebevoll restauriert und gepflegt oder sogar neu angelegt.
Den teilweise großen Handelshäusern sieht man aber auch deutlich an, dass sie nicht mehr ihrer eigentlichen Bestimmung dienen. Der Hafen wird von einigen Lagerhallen und dem großen Silo dominiert. Obwohl durchaus der ein oder andere Kleinfrachter hier seine Ladung löscht oder auch mit Holz und Getreide beladen wird, macht der Hafenbetrieb aber insgesamt einen doch eher verhaltenen Eindruck. Uns soll das recht sein.
Wir schlendern durch die engen Gassen, kaufen eine neue Soßenkelle und ein paar frische Sachen im Supermarkt.
Dann ist auch mal wieder etwas Zeit, um sich um die Blogs zu kümmern, irgendwie sind wir dieses Jahr ständig etwas im Verzug. Nachmittags lockern dann sogar die Wolken auf und die Sonne findet tatsächlich eine Lücke, um doch noch mal etwas auf Sommer zu machen. Das muss genutzt werden, also drehen wir gleich noch eine Sightseeing-Runde am Sund. Es ist schön und gemütlich hier. Beschauliches “Kleindänemark”.
Das ein oder andere Häuschen am Sund oder eine der Eigentumswohnungen in der neuen “Waterfront” könnten uns schon gefallen.
Der Sund ist wirklich ein Kleinod, schade dass es in den Uferbereichen und Buchten so schnell so flach wird, hier könnte man sonst auch toll ankern und die Seele mal baumeln lassen.
noch in Nykøbing
54° 46′ 17,4″ N, 11° 51′ 39,4“ E