Heute um 10:00 haben wir es gemacht. Einige Kollegen hatten ja Zweifel, ob unser Plan nicht doch nur Geschnacke ist, – wir nicht. Anfang 2010 hatten wir mit dem Kauf der PINCOYA den ersten Schritt in Richtung unserer Träume und unseres Umstiegs gemacht. Heute haben wir unterschrieben. – Und es war nicht die Kündigung, die wir unterschrieben haben, sondern eine Teilzeitvereinbarung, die es uns erlaubt, nun Stunden anzusammeln, die wir über den Sommer des nächsten Jahres sozusagen in einem Halbjahres-Sabbatical wieder abbummeln.
Das alles ist nur dadurch möglich geworden, weil uns im Herbst 2015 ein kleines Reihenhaus zulief, dass wir auch während unserer Langfahrzeiten halten können, und weil unsere Firma uns sehr flexibel mit dem heute unterzeichneten Teilzeitvertrag entgegengekommen ist. Der ursprüngliche Plan sah ganz anders aus. Der sah vor, alles hier in Deutschland aufzugeben, unsere Arbeit zu kündigen und ganz auf die PINCOYA zu ziehen. So ein harter Schnitt ist nicht einfach, aber wir hätten das auch gemacht, denn es war lange die einzige Möglichkeit, unsere Langfahrtsegelidee zu verwirklichen. Nun hat sich vieles sozusagen Hand in Hand ganz anders ergeben und das macht es uns viel leichter.
Der Vertrag mit unserer Firma ist für ein Jahr angelegt und wenn wir nächstes Jahr zurück sind, werden wir erneut besprechen, wie es weitergehen kann. Der Weg zu diesem Vertrag war nicht einfach und es hat immerhin von Januar bis heute gedauert, bis alles unterschriftsreif war. Aber das letzte halbe Jahr zeigt auch, dass auch ungewöhnliche Sachen gehen können, wenn man miteinander redet. Wir sind darüber sehr froh, denn für uns ist unser Umstieg so viel leichter, aber auch unsere Firma hat ihren Benefit.
So werden wir nun, nach unserem langen Norwegen-Urlaub, gleich mit der Planung für 6 Monate Ostsee beginnen. Wir wollen endlich mal die Ecken der Ostsee sehen, die in einem Jahresurlaub nicht erreichbar sind. Und wir wollen nicht nur Power-Segeln, das einen ja auch in einem Jahresurlaub deutlich über 1000 sm weit bringen kann, sondern wir wollen zur See reisen und Länder erleben. Das braucht Zeit und dafür sind 6 Monate gerade richtig.
Da uns nicht so sehr das Mittelmeer oder die Karibik lockt und wir die nächsten Jahre sowieso „im Norden“ bleiben wollen, ist unser kommendes Halbjahres-Sabbatical ideal für uns. Vielleicht geht es ja nächstes Jahr auch weiter, mal sehen. In jedem Fall werden wir darüber reden müssen, wenn wir zurück sind, vielleicht geht ja noch einmal etwas.