Nun sind wir wieder zurück und hinter uns liegen nicht nur fast 4.000 Ostseeseemeilen, sondern auch Dänemark, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Russland, Åland und Schweden, ein Jahrhundertsommer und 5 1/2 Monate Segelleben. Und das war genau das, was wir uns von dem Jahr 2018 gewünscht hatten.
Bis zu dem Zeitpunkt, als wir am 14.04. um 11:30 im strömenden Pladderregen in Heiligenhafen die Leinen für 2018 loswerfen, war 2018 für uns der Fixpunkt, auf den sich fast all unsere Segelträume fokussierten. Natürlich haben wir in all den Jahren vorher auch nie wirklich unsere Segelwünsche vernachlässigt, aber in 2018 sollte nun unser »Segelleben« starten und es sollte sich für uns nicht mehr nur mit einen Segelurlaubsleben bescheiden. Irgendwo inmitten unserer WebPage steht der Satz: „Wir wollen mal länger losfahren und auf unserem Schiff leben“ und genau diesen Traum haben wir in 2018 wahr werden lassen.
Und wenn wir nun gefragt werden: „Na, wie war‘s?“ Können wir nur sagen: „Es war genau so, wie wir es uns gewünscht haben.“ Und wir fühlen uns genau so, wie man sich eben fühlt, wenn man sich einen lang gehegten Traum erfüllt hat. Wir sind dankbar, dass alles geklappt hat, aber wir freuen uns auch schon auf noch viel meer Meer. Denn genauso sicher wie 2018 sein musste, wird es in 2019 weitergehen müssen. Nur mit einem klitzekleinen Unterschied. 2018 musste sein und es hätte uns echt getroffen, wenn etwas dazwischen gekommen wäre. Alles was nun kommt, ist »Plus«. Ein Plus, auf das wir uns total freuen und das wir auch ganz doll wollen, aber es ist eben etwas mehr als das, was 2018 schon fast existenziell sein musste. Es ist eben ein »Plus«.
Und als wir gerade in Bremerhaven fest gemacht haben und unsere Gastlandflaggenparade erst 10 Minuten flattert, treffen wir Burkhard und Ebba. Wir schnacken und siehe da, die beiden kommen gerade aus Frankreich und brauchen nun genau die Revierführer nicht mehr, die wir für unser nächstes Segeljahr ganz unbedingt brauchen. Kann ein Fingerzeig für 2019 schöner sein als dieser Zufall?
So geht unsere große Ostseeabschiedsrunde nicht nur mit einem ersten Schritt in der Nordsee zu Ende, sondern es zieht uns förmlich mit Macht in unsere Frankreich- und Nordspanienpläne für 2019 hinein.
Aber nun kommt auch erstmal die Wintersaison und damit unsere erste Wintersaison im Wasser. Und … na klar, basteln müssen wir natürlich auch wieder. Nicht dass etwas wirklich kaputt gegangen ist, aber die Liste der Verbesserungen, Ideen und Optimierungen ist lang und wir wollen nun auch tatsächlich noch ein Radar montieren. Das wird alles in allem im Wasser und im Winter ganz bestimmt ein ganz neues Bastelerlebnis. Aber wir sind nicht nur total gespannt, wie das werden wird, wir freuen uns auch auf das ein oder andere Adventswochenende auf der PINCOYA, und fast schon ganz bestimmt werden wir wohl auch das Neue Jahr »schwimmend« begrüßen und vielleicht die ersten Seemeilen 2019 schonmal zu Neujahr vor Bremerhaven einsammeln. Aber erst einmal sehen. In jedem Fall haben wir es wohl mit der Lloyd Marina Im Jaich richtig gut getroffen. Bisher passt alles prima und auch prima zu uns.
Nun aber, bevor es zu spät ist und bevor die nächste Segelrunde sich zu sehr in den Vordergrund drängelt, hier noch etwas Statistik unserer »Großen Ostseerunde 2018«.
– Start am 14.04.2018 in Heiligenhafen / Ortmühle
– Ende am 30.09.2018 in Bremerhaven
– 9 bereiste Länder: Dänemark, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Russland, Åland und Schweden
– insgesamt 3.893 Seemeilen
– davon 2.644 Segelmeilen und 1.249 Motormeilen
– das macht ein Segel- / Motorverhältnis von 67,9 % zu 32,1 %
– 170 Reisetage und davon 126 Fahrtage
– 39 Hafentage und 8 Ankertage
– 57 Ankernächte und 9 Fahrtnächte
– 25 Schleusungen
– 72 Blogs mit 1.364 Collagen ? (ich konnte es auch nicht glauben und habe 2x nachgezählt)
– insgesamt haben wir 12.008 Photos mit nach Hause gebracht
– davon sind 4.426 Panoramaphotos für 210 Panoramen
– von denen erst 88 gebaut sind und noch 122 auf ihren Zusammenbau warten
Neben der Planung für 2019 ist also über den Winter noch genug zu tun, so dass bestimmt keine lange Weile aufkommt.
in Bremerhaven
53° 32′ 52,7″ N, 08° 34′ 11,8″ E