Die Islas Cies


Ría de Vigo: Ensenada de Barra -> Islas de Cies Start: 9:10 Ende: 10:10 Wind: N mit echt wenigen Knötchen Distanz: 3,9 sm Gesamtdistanz: 432,0 sm

„aus der Ensenada de Barra im Ría de Vigo -> zu den Islas de Cies“

„aus der Ensenada de Barra im Ría de Vigo -> zu den Islas de Cies“

Mit den Islas Cies wartet nun das letzte Archipelago des Nationalparks der Galizischen Atlantikinseln auf uns. Die Cies haben eine wechselhafte Geschichte, die schon 3500 v. Chr. mit den ersten Zeugnissen menschlicher Besiedlung beginnt. Dann waren natürlich die Kelten dort und auch die Römer fanden die Inseln so hübsch, dass sie ihnen den Namen »Inseln der Götter« gegeben haben sollen. Selbst Julius Casar soll einmal dort gewesen sein, vielleicht stammt ja der goldene Ring aus dieser Zeit, der auf einer der Inseln gefunden wurde, ja höchstpersönlich von ihm. Nach den Römern fanden auf den Cies immer wieder Mönche zu ihrer Einkehr, erst Benediktiner und dann Franziskaner. Aber auch Piraten fanden die Islas Cies außerordentlich praktisch, um ihrem geschäftlichen Interessen nachzugehen. Erst im 19. Jahrhundert wurde es ruhiger um die Cies, die Inseln wurden von einheimischen Fischern besiedelt und man errichtete auch den ersten der heutigen drei Leuchttürme. 1960 sollen dann die letzten dauerhaften Inselbewohner die Cies wieder verlassen haben. 1988 wurden die Cies zu einem Vogelschutzgebiet erklärt und 2002 wurden die Cies dann zusammen mit Ons, Sálvora und Cortegada zu dem Nationpark der Galizischen Atlantikinseln erklärt.

„Noch ein Blick auf die drei Leuchttürme“

„Noch ein Blick auf die drei Leuchttürme“

„Die kurze Überfahrt, der Traumstrand blitzt schon blütenweiß zu uns herüber“

„Die kurze Überfahrt, der Traumstrand blitzt schon blütenweiß zu uns herüber“

Ursprünglich handelte es sich bei den Cies um drei große Hauptinseln. Irgendwann wuchsen aber die nördliche und die mittlere Insel über einen märchenhaften Sandstrand zusammen. Ungeachtet des doch recht kühlen Atlantikwassers wurde dieser Strand inzwischen von mehreren Reisemagazinen in den Rang eines der schönsten Strände der Welt erhoben. Und der weiße Halbmond aus feinstem Sand, an den die türkisen Wellen des Atlantik plätschern, ist in der Tat atemberaubend schön.

„Der Faro de Islas Cies… unser Ziel“

„Der Faro de Islas Cies… unser Ziel“

Trotzdem gehen wir nicht vor diesem phänomenalen Strand vor Anker, sondern im Süden der mittleren Insel. Dort gibt es auch einen kleinen Strand, von dem allerdings zu Hochwasser nur ein kleiner, mit Felsen durchsetzter Streifen übrig bleibt. Das hat für uns zwei Vorteile, denn erstens kommt der Wind eher aus Nordost und zweitens liegt der Leuchtturm, den die Capitana gleich für den ersten Vormittag zur Besteigung freigegeben hat, auch auf der mittleren Insel.

„Der Weg ist das Ziel“

„Der Weg ist das Ziel“


Ankern für Fortgeschrittene …

Dass wir unser Gummiboot dann ganz hoch zwischen die dicken Steine des kleinen Strandes ziehen, ist eine gute Idee, denn wir brauchen zu dem Hauptleuchtturm der Cies doch länger als erwartet. Von unserem Ankerplatz aus können wir schon die Serpentinen sehen, die zu dem Leuchtturm hochführen. Aber vor ihnen liegt dann doch noch ein längerer Weg, allerdings sind wir auch wieder etwas trödelig und schauen mal hier und mal da. Schon der Weg zu dem Leuchtturm und dann auch die Aussicht von dort sind spektakulär. So etwas bekommt man wirklich selten geboten.

„Ausblicke vom Weg zum Faro de Islas Cies“

„Ausblicke vom Weg zum Faro de Islas Cies“

„Inselperspektiven I“

„Inselperspektiven I“

Als wir dann zurückkommen, ist der kleine Strand fast weg und die vielen Badegäste drängeln sich auf den wenigen verbliebenen Sandflecken. Schnell bugsieren wir unser Gummiboot rückwärts zwischen den Sonnenhungrigen zurück ins Wasser und im Handumdrehen wird das freigewordene Sandfleckchen, wo unser Gummiboot gestanden hat, unter Badehandtüchern begraben.

„Ein toller Leuchtturm und noch bessere Aussichten“

„Ein toller Leuchtturm und noch bessere Aussichten“

„Die Weite des Atlantiks ist schon ziemlich beeindruckend.“

„Die Weite des Atlantiks ist schon ziemlich beeindruckend.“

Ein wenig später lässt ein Schwede seinen Anker neben uns fallen. Allerdings ist er recht unglücklich, denn obwohl er zwei Erkundungsrunden gedreht hat, hat er seinen Anker so blöd geworfen, dass er nun wirklich direkt neben uns liegt. Dass ihm das unangenehm ist, ist nicht zu übersehen. Theoretisch wäre ja auch genug Platz gewesen, aber irgendwie hat seine Kalkulation nicht hingehauen. Wir liegen nun zu viert vor der kleinen Bucht und der schwache Wind dreht uns mal so und mal so. Außerdem treibt der Tidenstrom zwischen den Inseln noch so seine Späßchen mit uns. Am Ende liegen wir alle immer irgendwie und einfach kreuz und quer. Eine einheitliche Ordnung gibt es nicht. Der Schwede tut uns schon etwas leid. Immer wieder geht er nach vorn, beobachtet das Geschehen, dreht um und geht zurück, um sich mit seiner Frau zu beraten. Aber sein Stolz verbietet es ihm wohl, den Anker einfach noch einmal aufzunehmen und 40 m weiter wieder fallen zu lassen. Platz genug wäre da. Zweimal schiebt der sich verstohlen mit Motor etwas zur Seite, aber auch das hilft nicht, denn kurz darauf ist er schon wieder an unserer Seite. Es ist zwar noch keine Corona-Masken-relevante Distanz, aber doch schon so nah, dass wir sehen können, dass es zum Nachmittagskaffee für jeden zwei Magdalenas gibt. Und die wollen ihm nicht so richtig schmecken, man sieht es. Immerhin hält ihn sein Stolz bis zum nächsten Morgen dort fest, dann legt er um und geht vor die südliche Insel der Cies.

„Der Schwede und der Sonnenaufgang“

„Der Schwede und der Sonnenaufgang“

„Auf zu unseren Heldentaten“

„Auf zu unseren Heldentaten“

Doch wir sind ja auch nicht besser! Vormittags legen auch wir um und gehen vor den märchenhaften Sandstrand Playa de Roda, der die nördliche Insel der Cies mit der mittleren verbindet. Dort ist es ziemlich voll und auch die nördliche Windrichtung ist nicht gerade optimal. Aber wir wollen auch mal vor dem Traumstrand liegen. Unser erstes Ankermanöver ist auch noch ok, obwohl wir dem Niederländer etwas zu dicht auf die Pelle rücken, aber wie gesagt, es ist voll und so drängelt sich hier alles etwas.

„Unsere Nordrunde auf den Islas Cies“

„Unsere Nordrunde auf den Islas Cies“

Nach unserem Spaziergang über den nördlichen Teil der Cies, der uns zu fantastischen Felsformationen führt, von denen man einen noch fantastischeren Ausblick hat, beschließen wir, einfach noch eine Nacht hier zu bleiben. Schnell tragen wir uns auf der WebPage des Nationalparks ein und checken das Wetter. Am späten Nachmittag und in der Nacht soll es kräftig aus Nordost und Nord auffrischen und so beschließen wir, noch einmal umzulegen, um etwas mehr Kette rauslassen zu können. Und damit beginnt unsere Horrorshow für die anderen Ankerlieger.

„Traumstrand I“

„Traumstrand I“

„Oberhammersupertraumstrand!“

„Oberhammersupertraumstrand!“

„Traumstrand II“

„Traumstrand II“

Das Aufnehmen unseres Ankers klappt noch ganz gut und während Astrid einfach 100 m weiter vor fährt, verheddere ich mich wie Spiderman in der Leine unserer Ankerboje. In dem Moment des größten Durcheinanders höre ich von hinten: “Kannst fallen lassen!” Hä? Wie? Jetzt schon? Irgendwie bin ich noch gar nicht fertig und die Leine unserer Ankerboje scheint lebendig geworden zu sein. Sie macht selbständig Knoten in sich hinein, schlingt sich um meine Hände und Füße und klammert sich an der Reeling fest. Während der Anker fällt, werfe ich ein wildes Knäuel über die Reeling und schüttele die restlichen Schlaufen wie ein klebriges Zeug von meinen Händen ab. Spiderman ist nun zwar befreit, aber die Boje folgt dem Anker und im Nu ist nichts mehr von ihr zu sehen. Also Anker wieder hoch und – schwupps – auf halben Weg taucht die Ankerboje doch wieder auf. Geht doch! Also Kette wieder raus, während Astrid von hinten ruft: “Was machst du denn da?” Ich könnte antworten, winke aber nur ab. Frauen verstehen so etwas nicht, hier regiert der Ernst die Lage! In diesem Moment verschwindet unsere Ankerboje wieder. Mist! Ich rufe: “Sie ist wieder weg!”, während eine Bö uns munter zur Seite drückt. “Schieb mich mal vorwärts!” Und Astrid fragt: “Äh schieben? Wie? Ich dachte wir ankern?” Blöde Frage! Aber die Capitana schiebt trotzdem und ich hole die Kette ein. Es gibt Fragen und Momente, da kann man diese nicht beantworten. Klar ankern wir, aber es ist eben nicht immer alles so, wie es scheint! Es ist manchmal alles irgendwie komplizierter! Und – blupps – kommt die Ankerboje auch schon wieder zum Vorschein. Ah, geht doch! Nun strafft schon die nächste Bö unsere Kette, aber wir haben erst ziemlich wenig Kette draußen. Ich lassen etwas mehr raus und … die Boje bleibt oben! It’s magic. Fantastisch! Gekonnt ist gekonnt! Hat da jemand noch irgendwelche Fragen?

„Inselperspektiven II“

„Inselperspektiven II“

„Unglaubliche Aussichten auf den Islas Cies“

„Unglaubliche Aussichten auf den Islas Cies“

Als der Schiffsjunge endlich fertig ist, betrachten wir gemeinsam unsere Lage. Wir liegen nun tatsächlich »woanders« und haben mehr Kette draußen, aber nun sind wir dem Deutschen ziemlich doll auf die Pelle gerückt. 45 Meter auf 10m Tiefe bei 50m Abstand zum Deutschen. Und was ist, wenn der Wind dreht? Blöd! Nee! So geht das nicht! Mist! Nun fühlen wir uns wie der Schwede!

Also Anker wieder hoch und neuer Versuch. Diesmal misslingt schon das Aufnehmen des Ankers. Genervt spule ich die Kette rein und dann geht nichts mehr. Boah, der Anker sitzt aber fest! Wie kann das sein? “Schieb mal etwas!” Astrid schiebt, der Anker sitzt bombenfest und die Ankerwinde bekommt ihn keinen Millimeter mehr hoch. Aber… wir treiben ab! Hä? Wie kann das sein? Erst jetzt merke ich, dass sich die Kette im Ankerkasten so hoch aufgestapelt hat, dass sie von innen die Winde blockiert. Astrid von hinten: “Kann ich fahren?” Fahren? Wie? Jetzt? Wohin? Nein, ja, nee, doch lieber nicht! Aber wo ist denn bloß die verfluchte Leine unserer Ankerboje? Oh.. Mist MIST MIIIIIST! Die schwimmt irgendwo unter uns. Jetzt bloß keinen Motor! “NEEEEEEE! Nicht!! KEINEN Motor!” Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon, wie sich unsere Dyneema-Tripleine um unseren Propeller schwingt. Eine grauenvolle Vorstellung! Mit einer Hand kippe ich den Kettenstapel im Ankerkasten um und versuche gleichzeitig den Bootshaken zu greifen, um die blöde Boje zu angeln. Von hinten: “Beeil dich, ich muss jetzt fahren, wir treiben!” Dann hab ich sie, die Boje, und schon wieder ist Spiderman zurück, während unser Anker auf halbacht irgendwo unter uns baumelt. Verheddert in der Leine unserer Ankerboje drücke ich mit der noch nicht gefesselten Hand “Anker auf”. Als alles oben ist, – Gott sein Dank haben wir uns nicht noch einen Haufen Algen eingefangen, für solch ausgefeilte Manöver sind Sandstrände perfekt, – befreie ich mich und gehe erst einmal nach hinten. Oh Gott, was für ein deppenhafter Scheiß. Ich vermeide jeden Blick zu all unseren Nachbarn, denen sicher schon der Angstschweiß in Strömen rinnt. Und das nicht zu Unrecht, man kann nur Angst bekommen, wenn man uns hier in den letzten 10 Minuten so beobachtet hat.
Sollten wir vielleicht einfach abhauen und im Ría de Vigo ein neues, ganz unbelastetes Ankermanöver ganz neu beginnen? Dort wo uns noch keiner kennt!
Astrid fährt einen Kreis und wir passieren einige der Ankerlieger, die uns mit sorgenvoller Mine beobachten. Ich möchte ihnen zurufen: “Ja, ich kann euch verstehen, aber wir konnten das schon mal besser! Ehrlich! Und es ist auch noch gar nicht so lange her! Es handelt sich nur um eine Verkettung unglücklicher Umstände, oder so, you know!” Aber ich rufe nicht. Dann der nächste Versuch. Ich lege mir alles superordentlich hin, nun kann eigentlich nichts mehr passieren. Und dieses Mal klappt es auch recht gut. Stolz begutachten wir unsere neue Ankerposition. Wir liegen wieder genau vor dem Niederländer, allerdings etwa 15 m weiter vorn und wir haben nun 10 m Kette mehr draußen. Noch nie haben wir uns 25 m so hart erarbeitet.

„Dort, wo die nördliche und mittlere Insel zusammengewachsen sind. Ein Damm, eine Lagune und ein Traumstrand.“

„Dort, wo die nördliche und mittlere Insel zusammengewachsen sind. Ein Damm, eine Lagune und ein Traumstrand.“

„Der Damm zischen nördlicher und mittlerer Insel“

„Der Damm zischen nördlicher und mittlerer Insel“


Wir fangen uns eine Bavaria…

Und wer nun denkt, dass es das war, muss trotzdem weiterlesen.
Wie gesagt, für den späten Nachmittag und die Nacht ist ein kräftiger Wind mit Böen von über 20 Knoten angekündigt. Und das aus einer Richtung, die es vor dem Traumstrand eher ungemütlich macht. Nicht dass wir Angst haben, dass unser Anker nicht halten könnte, aber die Windwellen, die schräg um die kleine nördliche Felsnase einlaufen werden, werden es uns nicht sehr gemütlich machen. Wohl auch deswegen leert sich das Ankerfeld zusehends, bis nur noch vier Ankerlieger vor dem Traumstrand liegen. Vor uns und eben in Richtung der Abdeckung ist alles total frei. Zugegeben, die Entscheidung zu einem neuen weiteren Ankermanöver fällt uns nicht leicht, aber die anderen, die hier bleiben, wo sie sind, sind wohl nicht ganz unglücklich darüber, dass wir weiter rüber gehen. Man kann es ihnen ja auch nicht verübeln.
Also Anker auf und so weit in die Abdeckung vor den Fähranleger, wie es geht. Anker runter, alles gut und echt professionell. Geht doch! Hier liegen wir auch die Nacht über sehr gut, während die anderen doch ziemlich durchgeschaukelt werden.

„Ein ruhiger Abend nach all unseren tollen Ankermanövern. Durch Heldentaten verdient!“

„Ein ruhiger Abend nach all unseren tollen Ankermanövern. Durch Heldentaten verdient!“

Während wir am nächsten Tag einfach dort bleiben, wo wir sind, und baden, füllt sich wieder die Ankerbucht. Jetzt beobachten wir, wie wir von sorglosen Ankerern umzingelt werden. Ein Motorboot ankert so, dass unsere Ankerboje genau 2 m hinter seinem Heck liegt und daneben legt sich ein spanisches Segelboot, dass aber noch gut 30 m Abstand zu unserer Ankerboje und eben dem Motorboot hat. Der Wind ist in Böen kräftig und beide schwojen so vor unserer Nase herum. Und die Crews beider Boote springen direkt, nachdem sie ihren Anker geworfen haben, in ihre Dinghys und verschwinden. Der Wind dreht etwas und nun liegt der spanische Segler ziemlich dicht an unserer Ankerboje. Ok, je nach Wind muss einer der beiden vorziehen, wenn wir unseren Anker aufnehmen wollen. Doch dann ist unsere Ankerboje nicht mehr hinter, sondern neben dem spanischen Segler. Wir reiben uns die Augen. Wie kann das sein, wenn nicht das sein soll, was ist?

Wir beobachten die Lage und kurz darauf ist klar, der Anker von ihm hält nicht und er rutscht direkt in uns hinein. Und da Flut ist, rutscht es sich auch immer besser. Was nun? Anker auf geht für uns nicht mehr. Zu spät. Die Böen sind immer noch kräftig und der Spanier schwojt teilweise recht wild hin und her und würde unkontrolliert in uns hinein schleudern. Aber spätestens in 20 Minuten wird er das eh tun, denn dann ist er bis auf unsere Höhe gerutscht. Also was tun? Ganz blöd wäre es, wenn wir uns steuerbords treffen, dann würden nämlich unsere Ketten übereinander liegen. Also müssen wir ihn fangen und so kontrollieren, dass er bei uns backbords einschlägt. Dort können wir ihn dann festbinden und warten, bis die Eigner zurückkommen.

„Wir fangen uns eine Bavaria!“

„Wir fangen uns eine Bavaria!“

Gesagt getan, jippie, wir gehen eine Bavarian 39 fangen. Ich rudere rüber und entere die Bavaria mit einer unserer Schwimmleinen. Die kurze Blaue reicht inzwischen, er ist uns schon nahe genug gekommen. Erst krame ich seine Fender raus und hänge sie auf seine Steuerbordseite, dann stellen wir eine Leinenverbindung her. Das passt schon mal. Die Leinenverbindung beruhigt seine Schlingerbewegungen etwas, schließlich hängen wir ja nun hinten dran. Nun noch unsere Fender auf Backbord und wir sind bereit, um ihn längsseits zu nehmen. Es fehlen noch etwa 12 m.
In diesem Monemt kommen die beiden Spanier zurück. Ihnen ist es sichtlich peinlich, dass wir ihre Bavaria eingefangen haben. Sie entschuldigen sich pausenlos und erzählen, dass sie aber doch 20 m Kette gesteckt hätten. Ok, 20 m bei 10 m Wassertiefe ist schon etwas wenig, wenn man mal an die Standardfaustformel von der 3 bis 6-facher Wassertiefe denkt.
Und sie sind so verwirrt, dass sie uns ihre eigenen Fender zurückgeben wollen, die ich bei ihnen aus der Backskiste gekramt habe. So lassen wir sie ziehen und gehen kurz darauf selbst Anker auf, bevor es sich der Anker des Motorboots vor uns noch anders überlegt und auch seinen Dienst quittiert.


Aber abgesehen von den Ankererlebnissen sind die Cies sagenhaft toll. Sálvora und die Islas Cies sind die beiden Atlantikinseln, die uns am Besten gefallen haben. Ons ist auch toll, aber in unseren Augen nicht ganz so spektakulär. Doch ein Besuch aller drei Archipelagos lohnt auf jeden Fall.
Und in jedem Fall kann man bei den Atlantikinseln auch ganz unerwartet recht unerwarteten Besuch bekommen. Wir haben sie leider oder Gott sei Dank (wir sind uns da noch nicht ganz so sicher) nicht getroffen und gesehen, aber hier der Artikel aus der Tageszeitung von Vigo. Und nicht vergessen das verlinkte Video zu schauen!

Orcas in den Rías Baixas


Stationen:

31.08. Islas Cies: 42° 12′ 50,3″ N, 008° 54′ 11,3″ W

01.09. Islas Cies: 42° 13′ 25,3″ N, 008° 53′ 59,2″ W