Neues Jahr, neuer Plan …


… oder auch neuer Plan, neues Glück! Diejenigen, die noch Ende 23 einen Blick auf unsere Homepage geworfen haben, konnten sofort sehen, dass unser Wunschplan für 22/23 nicht so ganz in Erfüllung gegangen ist. Die blaue Wunschroute ging von Saint Martin in der Karibik schnurstracks an die nordamerikanische Küste, wobei wir dann tatsächlich über Irland, Schottland, Norwegen und Dänemark zurück nach Deutschland bis in den Kiel-Kanal gesegelt sind. Und auch dieser Wunschplan war schon veraltet, denn tatsächlich wären wir aus der Karibik über die Bermudas nach Nova Scotia gesegelt, wenn es denn bei Nordamerika geblieben wäre.

„2023 kam es doch etwas anders ...“

„2023 kam es doch etwas anders …“


Pläne sind ja eh so eine Sache, denn es kommt ja doch kaum mal so wie geplant. Wenn man sich allerdings die Freiheit dafür lässt, dass alles auch anders kommen kann, ist das am Ende gar nicht so schlimm. So sitzen wir zwischen den Tagen wieder einmal vor Google Maps und denken darüber nach, wohin uns denn die Segelsaison 2024 so führen könnte. Und die Planung eines nächsten Segelabenteuers macht noch viel mehr Spaß, wenn das Wetter draußen richtig furchtbar ist. Die Perspektive, dem ganzen Mistwetter entkommen zu können, prickelt ja besonders, wenn draußen alles in einem nasskalten Einheitsgrau versinkt.

Das Nordkap wäre schon eine tolle Sache, aber wir müssen im Frühjahr mit der PINCOYA auch erst einmal halbwegs fertig werden. Machbar wäre das Nordkap natürlich dennoch, nur zu ehrgeizig wollen wir 2024 auch nicht rangehen. Dafür ist das Wetter zu unberechenbar und 2023 hat uns schon etwas ernüchtert. Zudem performt unser persönliches Wetterglück ja meist auch nicht so richtig 😟. Im Rückblick ist so ein Saisonende wie 2023 ohne Frage interessant und in der Erinnerung sind wir auch schon etwas stolz, es dennoch so gut geschafft zu haben. Aber noch einmal brauchen wir so etwas erst einmal nicht.

Und dann ist da noch das, was seit einigen Wochen bei uns unausgesprochen in der Luft hängt. Gerade haben wir die letzten Photos aus 2023 sortiert und damit begonnen, eine Diashow für das letzte Jahr zu erstellen. Am dritten Januar 2023 hatten wir schon die ersten 100 sm im Sack und auf den Bildern sieht man uns leicht bekleidet in der Sonne sitzen. Wärme ist schon schön 😊 und die Erinnerungen erzeugen eine gewisse Sehnsucht. Das Bier in der Floating Bar nach einem Stadtbummel in Mindelo ist unvergessen. Es war Anfang Januar. Wie unbeschwert kann ein Winter auch sein? Und aktuell tut das deutsche Wetter nicht gerade viel, um diesen Kontrast wenigstens etwas abzumildern.
Doch wir wollen auch nicht immer nur an uns denken! 😇 Auch die PINCOYA bräuchte dringend mal wieder etwas trockenes und warmes Wetter, damit wir uns vernünftig um ihr Teakdeck kümmern können. Und wenn wir diesen Sommer nur im Norden segeln, müssten wir nächsten Winter auch wieder im Norden überwintern. Doch dann stehen wir schon wieder vor demselben Problem wie in diesen Winter. Um das Teakdeck in Deutschland renovieren zu können, müssten wir in eine Halle. Also Mast legen und raus. Doch für den Preis eines Hallenplatzes in Deutschland können wir auch zwischen Portugal oder Spanien und Deutschland hin und her fliegen. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Teakdeckrenovierung in der Sonne bei 20° unter Umständen ja doch mehr Spaß macht als bei 5° in einer Halle in Deutschland, auf deren Dach der Regen trommelt.

Die Alternative, einfach wieder in den Süden zu segeln, ist schon ein verlockender Gedanke und rennt nicht nur bei der Capitana offene Türen ein. Obwohl wir – das müssen wir ja auch zugeben – schon kurz nach Weihnachten wieder so weit aufgetaut waren, dass wir morgens nicht mehr mit einer Gänsehaut aufgewacht sind und auch die Heizung wieder auf Normaltemperatur herunterdrehen konnten. Bis dahin saß uns allerdings die Kälte noch echt in den Knochen und wir konnten das Frösteln einfach nicht loswerden.
Aber mal ganz abgesehen davon würden wir uns auch gerne noch einmal so eine lange Offshore-Etappe gönnen. Diese langen Atlantikpassagen üben ja schon einen gewissen Reiz aus. Nun muss so etwas ja nicht zu ruppig werden, aber damit hatten wir im letzten Jahr ja auch durchaus mal einiges Glück.


Lange Rede kurzer Sinn. Wenn wir an die Segelsaison 2024 denken, spukt uns inzwischen »viel Norden« und zum Herbst ein »flotter Sprung in den Süden« im Kopf herum. Bei allen Unwägbarkeiten so einer Planung, die ja nicht nur segeltechnischer, sondern auch privater Natur sind, werden wir mal Folgendes versuchen.

„Der Plan für 2024“

„Der Plan für 2024“

Wieder so ein Wunschplan… Mal sehen, was davon in einem Jahr in Erfüllung gegangen ist.