„Unser Trip in 2024. Es passt gerade noch so in dieser Auflösung.“
Nachdem wir dieses Jahr 2.723 Seemeilen wieder zurück in den Süden gesegelt sind, bin ich fast versucht »und nach 2.723 Arbeitsstunden« dazuzuschreiben. Obwohl die Arbeitsstunden unsere Segelsaison 2024 gefühlt mehr beschreibt als die Seemeilen, wäre es dann doch wohl etwas übertrieben.
Dennoch, es war mehr ein Arbeitsjahr als ein Segeljahr. Erst am 15.07. konnten wir wieder nach Süden aufbrechen. Der Winter, das Frühjahr und sogar noch etwas vom Sommer zerrannen uns während der Arbeiten für und an der PINCOYA in Büdelsdorf, Bremerhaven und zuhause einfach so zwischen den Fingern. In den Arbeitslisten machten viele Punkte anfangs noch eine schlanke Figur, doch einmal angepackt, entpuppten sie sich als wahre Arbeitsmonster. Neben den sechs Hauptbaustellen:
– der Holzsanierung,
– der Isolierung (wenn auch nur 1/2),
– dem Austausch des Ruderlagers,
– der Sanierung des Unterwasserschiffes,
– der Korrektur des Kutterstags,
– und den unendlich vielen Näharbeiten,
nehmen sich die Nebenbaustellen
– neue Matratzen im Vorschiff,
– neue Gardinen,
– neue Funkantenne inkl. Kabel im Mast,
– neue AIS-Antenne,
– Reparatur des Wasserstags
– und neuer Teppich
schon fast wie Kleinkram aus. Wie gesagt, gefühlt geht dieses Jahr auch nach 2.723 Arbeitsstunden zu Ende, auch wenn ein Halbjahr für so viele Arbeitsstunden gar nicht ausreicht. Und auf Madeira und den Kanaren gab es dann auch gleich noch mal einen Nachschlag mit der Sanierung des Teakdecks.
„Endlich mal entspannen!“
Doch auch »segeltechnisch« hielt das Jahr einige Besonderheiten für uns bereit. So sind wir zum ersten Mal über die Biskaya gesegelt und den Orcas 🦈 ein drittes Mal knapp entkommen. Nicht alles konnten wir so umsetzen wie geplant, aber damit schließt auch dieses Jahre nahtlos an die Traditionen der vorangegangenen Jahre an.
Und zum Abschluss noch etwas Statistik:
– Wie schon im Titel steht, sind wir in 2024 2.723 sm gesegelt und haben davon 2.340 sm unter Segeln zurückgelegt. Was immerhin 86% sind.
– Wir haben in 5 Marinas festgemacht und an 24 verschiedenen Stellen unseren Anker fallen lassen.
– Von den 110 Reisetagen waren 43 Fahrttage und zusammen hatten wir 19 Hafentage, 76 Ankertage und 15 Nachtfahrten.
Und nun liegen wir auf La Palma in Santa Cruz in Startposition, um ein zweites Mal in die Karibik zu segeln. Alles ist bereit, nur das Wetter muss sich noch etwas berappeln. Eigentlich hätte es Mitte Dezember losgehen sollen, doch nun werden wir Weihnachten doch noch in der Marina La Palma verbringen. Mal sehen, wann das merkwürdige Wetter uns eine Chance gibt, Europa entspannt zu verlassen.
„Da liegen wir nun und warten …“
So endet nun unser Segeljahr 2024 auf La Palma, obwohl es noch vor dem Jahreswechsel weitergehen soll. Doch die ersten Seemeilen der Überfahrt in 2024 werden wir einfach unserer Segelbilanz 2025 zuschlagen.
„Hinter »Fred. Olsen« ist die Marina.“
in Santa Cruz, La Palma
28° 40′ 43,8″ N, 017° 46′ 02,0″ W
