Entspannungstage auf Martinique


Sichergeglaubte Grundsätzlichkeiten
Die neuen Reiseinformationen des deutschen Außenministeriums für die USA haben wir bisher eher nur beiläufig zur Kenntnis genommen. So wie man sich verändernde Grundwerte gerne ja als »betrifft mich ja nicht« beiseite schiebt, obwohl der gesunde Menschenverstand schon die Alarmglocken läuten lässt. Weitere Pressemeldungen zu den aktuellen Verfahrensweisen an den US-Grenzen lassen uns allerdings aufhorchen und dem gesunden Menschenverstand etwas mehr Gehör geben. Wir erinnern uns noch sehr gut an unsere Gedanken, Bedenken und unsere »Zurückhaltung bei der freien Rede«, als wir uns 2018 anschickten, durch Russland in die finnische Seenplatte zu fahren.

Die westliche Meinungsfreiheit ist ein Schatz, den man nicht hoch genug bewerten kann. Dass sich nun der Schwerpunkt dieser Werte zunehmend in Richtung Europa verschiebt, ist ebenso erschreckend wie traurig. Nicht nur wirtschaftlich und in der Verteidigung verschieben sich die Schwerpunkte. Die Meinungsfreiheit und die freie Rede sind ein sehr empfindliches Gut. Europa muss nun auch dafür selbst und ganz offensichtlich auch alleinig Sorge tragen und sich aktiv dafür einsetzen, dass dieses Gut geschützt und erhalten bleibt. Andere Meinungen als »terroristisches Gedankengut« einzustufen, ist die Sprechart von Diktaturen und Autokraten und das Ende demokratischer Werte. Eine Meinungsfreiheit, die die Freiheit, eine andere Meinung zu haben, ernst nimmt, scheint nunmehr nur noch der Markenkern Europas zu sein. Wobei auch in Deutschland schon die AfD und das BSW ganz ungeniert an der Demontage werkeln und es in jedem anderen europäischen Land ebensolche Kräfte gibt. Leider finden sich ja auch genügend Dumpfbacken, die nach Kräften mit in dieses bildungsferne Horn blasen. Die Zielrichtung dessen und ein erstes Ergebnis kann man heute schon sehr gut in einigen europäischen Ländern und nun auch jenseits des Atlantiks verfolgen. Es sollte auch der größten Dumpfbacke zu denken geben, wenn die beschworene Meinungsfreiheit genau dort endet, wo sich ein Widerspruch erhebt. Hassreden, Verschwörungstheorien und Lügen muss widersprochen werden und auch die größte Dumpfbacke könnte herausfinden, dass Widerspruch keine Zensur ist.

Ich hätte NIE gedacht, dass ich nach 2018 noch einmal so scharf darüber nachdenke, was wir mit welchen Worten bloggen und das auch noch hinsichtlich der Einreise in ein westliches Land. Ob diese Entwicklungen am Ende unseren Törnplan beeinflussen, können wir aktuell nicht mehr wirklich ausschließen. Ein gutes Gefühl haben wir jedenfalls nicht mehr.

Und vielleicht noch eine kleine einordnende Ergänzung. Wir denken nicht über solche Dinge nach, weil wir fürchten, in Abschiebehaft genommen zu werden, was ja ziemlich realitätsfremd in einigen Presseartikel deutschen Touristen unterstellt wird. Wir denken darüber nach, weil wir nicht nur eine Meinung haben, sondern durchaus auch Konsequenzen daraus ziehen. Es reicht nicht, im Stillen eine andere Meinung zu haben, man muss sie auch vertreten.


Hürden des Check-Ins
Bevor wir nach Fort-de-France aufbrechen, vergeht erst einmal der Sonntag mit einigen Recherchen zum Prozess des Eincheckens auf Puerto Rico. Die letzten Meldungen zu Einreisen in die USA haben uns noch einmal alles genau nachlesen und überprüfen lassen. Puerto Rico ist zwar kein inkorporiertes Staatsgebiet der USA, ist aber Teil der USA und so gelten eben auch dort die Gesetze der USA. Und natürlich muss man als Segler für die Einreise mit seinem eigenen Schiff ein B2-Visum haben, sonst geht das alles schon mal gar nicht.

Doch bei den Eincheckmodalitäten stehen wir vor einem Henne-Ei-Problem. Es scheint keinen offiziellen Weg zu geben, in Puerto Rico einzuchecken, ohne vorab mit der CBP, also der Customs and Border Protection, telefonisch oder via einer App, der ROAM-App, in Kontakt zu treten. Den sonst üblichen Weg, einen Port of Entry anzulaufen, die Q-Flagge zu setzen, sich per Funk zu melden oder direkt zur Border Control, dem Customs und der Immigration zu gehen, scheint es nicht oder nicht mehr zu geben. Wir finden ausschließlich Telefonnummern und eben den Hinweis auf die ROAM-App.

Und genau hier beißt sich nun die Katze in den Schwanz. Da wir keine Mobilfunkkarte für Puerto Rico haben, können wir weder anrufen noch die App nutzen. Mit Starlink wäre das wahrscheinlich kein Problem, aber an dieser Stelle stehen wir ja mit Starlink heute in einem ähnlichen Dilemma wie so mancher Tesla-Fahrer. Es ist schon blöd, wenn technische Innovationen durch politisches Handeln zu einem NoGo werden. Auch so eine Konsequenz unserer Meinungsfreiheit. Und ja, Kurzzeitreisende können natürlich ihren Heimat-Handyvertrag aufbohren, wir allerdings nicht, weil wir nicht alle zwei Monate für wenigstens drei Monate in Deutschland sind. Also Henne und Ei. Kein Einchecken ohne Mobilfunk und keine Mobilfunkkarte ohne eingecheckt zu haben.

Also brauchen wir eine Mobilfunkkarte für Puerto Rico. Das einzige, was dafür noch ginge, wäre unsere Digicel-Card mit Roaming für Puerto Rico zu erweitern oder mal in Richtung von eSIMs zu recherchieren. Da wir aber mit solchen »Roaming-Erweiterungen« bei Digicel schon einmal auf Tobago auf die Nase gefallen sind, stürzen wir uns lieber in die Recherche zu eSims für Puerto Rico. Das hört sich leichter an als gesagt, denn schon bei esim.net stoßen wir auf die erstaunliche Variante, dass die eSim, die uns für Puerto Rico angeboten wird, im Kleingedruckten genau Puerto Rico ausschließt 😳 😂!

Glücklicherweise gibt es aber noch einige andere Anbieter von eSims, die etwas passenderes für Puerto Rico haben. Ein Schnäppchen sind die alle nicht, aber es sollte zum Einchecken hinreichen. Am Ende entscheiden wir uns für Manet.travel. Yesim.app würde auch gehen, aber bei Manet.travel passen die angebotenen Datenpakete besser für uns. Irgendeine Erfahrung mit eSims haben wir nicht, aber wir wollen ja erst Ende der Woche aufbrechen, so bleibt also noch etwas Zeit, um das Ganze hinzufummeln.


Doch am Ende – dies ist ein kleiner zeitlicher Vorgriff – wird aus dem »Ende der Woche« dann das Ende der nächsten Woche. Und die eSim-eMail von Manet.travel verpufft auf halbem Weg rückstandslos irgendwo in den unendlichen Weiten des Internets. Immerhin sichert uns der Support von Manet.travel die volle Erstattung zu. Auf Empfehlung eines alten schwedischen Segelfreundes kaufen wir danach eine eSim von Airalo. Das funktioniert auch und die Capitana ist nach einiger Zeit des Einrichtens und der Installation auch sicher, dass wir nun 20 GB für Puerto Rico haben und einen Teil davon in die Waagschale des Eincheckprozesses werfen können. So weit, so gut. Wir werden sehen, immerhin sind wir nun auf Guadeloupe bereit, endlich mal den Absprung nach Puerto Rico zu finden, aber das ist eine Geschichte für später, denn zunächst geht’s auf Martinique weiter.


Noch eine Portion Martinique
Doch zunächst kommt nun erst einmal unser »alter schwedischer Segelfreund« ins Spiel. Ja, der aus dem Absatz vorher. Schon seit 2017 treffen wir PE, also Per-Erling, immer mal wieder vollkommen ungeplant irgendwo wieder. Hier sein Blog. Nun treffen wir PE zum zweiten Mal vor Sainte-Anne in der Karibik. PE ist tatsächlich absolut taggleich mit uns hier angekommen, was wir allerdings erst einige Tage später merken. Unsere Routen seit 2023 sind höchst unterschiedlich. Während wir es immerhin geschafft haben, eine Atlantikrunde »über Zuhause« zu drehen, ist PE noch ein weiteres Mal rum gesegelt. Den halben Vormittag sitzen wir auf seiner Link One zusammen und hören gespannt zu, was alles noch so geht. Als wir auf Barbados angekommen sind, ist er in Kapstadt gestartet. Die Welt ist vielleicht doch gar nicht so groß, wie man vermutet, und es geht mehr, als man so denkt. Und als wir einige Tage später nach Mike mit seiner White Malkin gucken, wir haben letztes Jahr auf La Palma zusammen Weihnachten gefeiert, finden wir ihn schon im Pazifik ein gutes Stück westlich der Galápagos Islands auf dem Weg nach French Polynesia. Doch für solche Spielchen haben wir ja noch ausreichend Zeit, der Schiffsjunge muss erst einmal in das Alter von PE und Mike kommen 😂.


Sainte-Anne II -> Fort-de-France -> Petit Îlets in der Baie de Fort-de-France
Distanz: 28,9 sm – Gesamtdistanz 2025: 3.509,9 sm

„von Sainte-Anne -> nach Fort-de-France“

„von Sainte-Anne -> nach Fort-de-France“

„Sainte-Anne“

„Sainte-Anne“

„Le Marin“

„Le Marin“

„weiter geht's“

„weiter geht's“

Es ist ein absolut toller Segelschlag nach Fort-de-France. Eine richtige Befreiung nach all den Ankertagen. Lange kommt der Wind ziemlich achterlich rein und in Böen weht es nicht gerade zu knapp. Doch in der Abdeckung gibt es kaum Wellen und wir rauschen nur so am Diamond Rock entlang, bevor wir überhaupt etwas Genua hinzunehmen können.

„Unser Kurs ist echt angenehmer.“

„Unser Kurs ist echt angenehmer.“

„Der Rocher du Diamant“

„Der Rocher du Diamant“

„Auf dem Weg am Pointe de Diamant“

„Auf dem Weg am Pointe de Diamant“

„Les Anses d'Arlet, dort haben wir 2023 geankert“

„Les Anses d'Arlet, dort haben wir 2023 geankert“

In die Bucht von Fort-de-France müssen wir hineinkreuzen. Bei 15 bis 20 kn Wind nehmen wir die Starkwindfock auf der Selbstwendeschiene. Es ist ein Traum so zu segeln. In Böen zerren bis zu 25 kn an unseren Segeln, das ist am Wind zwar schon etwas heftig, aber doch wunderbar. Unsere dicke Erna läuft und macht gutmütig das fehlende Luv gut. Leider sind wir schon nach zwei Wenden am Ziel 😥, es hätte ruhig noch etwas weitergehen können 😊.


„Vor der Burg von Fort-de-France“

„Vor der Burg von Fort-de-France“

So richtig prickelnd ist es direkt unterhalb der Burg vor Fort-de-France nicht. Die Burg bietet zwar so leidlich Schutz bei einem Nordost, aber sobald es etwas auf Ost oder gar Südost dreht, wird es unangenehm. Bei Windstille mag das alles noch gehen, doch im Viertelstundentakt sausen eh die Fähren am Heck der Ankerlieger entlang, was den Ankerplatz nur erträglich macht, wenn man nicht an Bord ist.

„Eine der Fähren, die das Ankerfeld schaukeln lassen, dahinter ein Kreuzfahrer, die sind harmlos und tun nichts.“

„Eine der Fähren, die das Ankerfeld schaukeln lassen, dahinter ein Kreuzfahrer, die sind harmlos und tun nichts.“

„Einkaufstour in Fort-de-France“

„Einkaufstour in Fort-de-France“

Für einige Besorgungen in Fort-de-France ist das alles ok, doch wenn man länger in der Baie de Fort-de-France bleiben möchte, sollte man sich ein anderes Plätzchen suchen. Eine gute Alternative wäre es, einfach gegenüber zu ankern und dann mit einer der Fähren herüber nach Fort-de-France zu fahren. Doch auf der anderen Seite in der Anse Mitan ist es meist auch proppenvoll. Andere Alternativen gibt es kaum, denn 2/3 der Baie de Fort-de-France sind von Mangrovenwald gesäumt und Möglichkeiten zum Anlanden mit dem Dinghy gibt es kaum und schon gar nicht mit einer halbwegs passenden Verbindung zu den Einkaufsmärkten. Also nehmen wir Fort-de-France unterhalb der Burg in Kauf, obwohl der Ankerplatz im Grunde genommen eine Katastrophe ist, der nur bei Windstille und in der Nacht geht, wenn die Fähren nicht mehr fahren.

„Das Dinghy Dock ist noch das Beste am Ankerplatz von Fort-de-France“

„Das Dinghy Dock ist noch das Beste am Ankerplatz von Fort-de-France“


„Von hier soll uns der Bus zu Decathlon bringen“

„Von hier soll uns der Bus zu Decathlon bringen“

Um Decathlon zu erreichen, muss man eine halbe Stunde mit dem Bus fahren. So lassen wir die PINCOYA vor Fort-de-France wie wild schaukeln und gehen auf Einkaufstour. Den straßenbahnartigen Bus finden wir schnell. Die Sache mit den Tickets ist da schon schwieriger, denn einen Ticketautomaten finden wir nicht. Also erst einmal rein in den Bus und gucken. Da gibt es Hinweise auf eine App und die Möglichkeit, mit dieser App Tickets zu kaufen, aber das gelingt uns bis zu unserem Ziel nicht. Die Grande Nation spricht Französisch und macht auch für Touristen in ihren Apps keine Ausnahme! Bevor wir uns auf den Rückweg machen, setzen wir uns in dem klimatisierten 🥵👍🥳 Einkaufszentrum hin und recherchieren noch einmal. Nun gelingt uns mit kühlem Kopf 🙂 tatsächlich der Kauf eines Tickets, doch im Schlussspurt zum Online-Ticket hapert es schon wieder. Immerhin können wir nun den Kauf belegen, 2,90 € haben wir bezahlt. Das muss reichen, denn das Ticket mit dem Barcode schafft es nicht mehr bis zu uns.


Zwischen unseren Ticketversuchen plündern wir Decathlon und stopfen bei E.Leclerc zwei Einkaufstaschen und unsere Rucksäcke voll. Da E.Leclerc auch wahre Prachtexemplare von Kakerlaken im Sortiment hat, sind wir diesmal ganz besonders gründlich und reinigen auch gleich noch unsere Rucksäcke.

„Fluchtpunkt Petit Îlet“

„Fluchtpunkt Petit Îlet“

Die Zeit der Kakerlakenprophylaxe im Gummiboot und auf der PINCOYA reicht für unseren Entschluss, sofort noch das Weite zu suchen. Schließlich sind wir zum Vergnügen in die Karibik gesegelt und nicht, um uns selbst zu kasteien. Uns bleibt noch eine Stunde, bis die Sonne ganz verschwunden ist und auch die Dämmerung der Nacht den Rest des Tages übergibt.

„Auf dem Weg, die Sonne geht unter“

„Auf dem Weg, die Sonne geht unter“

Schnell ist unser Ziel klar. Da es seit Tagen schon wieder wie Hulle bläst, bleibt nur die Petit Îlet ganz hinten in der äußersten östlichen Ecke der Baie de Fort-de-France. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass es zwar direkt vor dem Mangrovenwald nicht minder bläst, aber wesentlich ruhiger ist, weil die Wellen nicht 5 Seemeilen Anlauf nehmen können.

„Ganz knapp erreichen wir unseren Ankerplatz vor der Petit Îlet“

„Ganz knapp erreichen wir unseren Ankerplatz vor der Petit Îlet“


… und … es ist ein Traum. Unser Anker fällt in vollkommener Natureinsamkeit kurz vor der Petit Îlet. Den Sundowner verpassen wir, weil wir zu spät dran sind. Aber ganz vorsichtig wird es Nacht und ein Stern nach dem anderen kommt zum Vorschein. In zwei Tagen ist Neumond, die Nächte sind wieder so richtig dunkel.


Mangroven ohne Ende

„Die Petit Îlet und sonst nicht als Mangroven.“

„Die Petit Îlet und sonst nicht als Mangroven.“

Der Mangrovenwald vor uns reizt uns schon, doch das Wetter ist durchwachsen. Etwas Sonne möchten wir für einen Ausflug in den Mangrovenwald schon haben. Dort soll es einige Kanäle geben, auf denen man mit dem Gummiboot recht weit in den Mangroven vordringen kann. Natürlich ist der Mangrovenwald auch ein allgemeines Ausflugsziel und so kommen zweimal am Tag einige Ausflugsboote bei uns vorbei, um vor uns auf der Petit Îlet einen Stopp einzulegen, bevor sie in den Mangroven verschwinden.

Am nächsten Tag ankern auch Imke und Nicolai mit ihrer PINELLE neben uns. Wir kommen schnell ins Gespräch und erfahren, dass sie mit Problemen an ihrem neuen Rigg schon auf Cabo Verde hängengeblieben sind und nun Dyneema-Wanten und Stagen haben. Achterstagen aus Dyneema sind ja heute schon recht gängig und in Curaçao werden wir ja endlich selbst welche montieren. Doch von Dyneema-Wanten haben wir bisher nur gehört, aber noch nie welche gesehen oder gar jemanden getroffen, der Erfahrungen damit hat. Die Geschichte ist total interessant, obwohl wir ja nun gerade erst neue Stahlwanten bekommen haben. Die haben ja auch schon einiges mitmachen müssen, was ja ein guter Garant für eine etwas längere Lebenszeit ist. Doch als BackUp werden wir wohl noch einmal etwas in Richtung Dyneema aufrüsten.


„Unser Ausflug in den Mangrovenwald. Da sich das Grün der Mangroven kaum von dem Grün des Wassers unterscheidet, daneben noch die Karte.“

„Unser Ausflug in den Mangrovenwald. Da sich das Grün der Mangroven kaum von dem Grün des Wassers unterscheidet, daneben noch die Karte.“

Auf unserem Ausflug in den Mangrovenwald tauchen wir dann in eine ganz andere Welt ein. Lange fahren wir ganz langsam durch zwei Kanäle und lassen diese uns vollkommen unbekannte Welt auf uns wirken. Weil wir uns die Mittagszeit ausgesucht haben, sind wir mit einigen Reihern und Millionen von gelben Krabben ganz allein. Eine unwirkliche und faszinierende Welt.

„Mangrovenwald I“

„Mangrovenwald I“

„Mangrovenwald II“

„Mangrovenwald II“

„Mangrovenwald III“

„Mangrovenwald III“

„Mangrovenwald IV“

„Mangrovenwald IV“

„Mangrovenwald V“

„Mangrovenwald V“

„Mangrovenwald VI“

„Mangrovenwald VI“

„Millionen Krabben wohnen in dem Mangrovenwald. Überall krabbelt es!“

„Millionen Krabben wohnen in dem Mangrovenwald. Überall krabbelt es!“

„Der zweite Kanal in den Mangrovenwald“

„Der zweite Kanal in den Mangrovenwald“

„Auf der Petit Îlet“

„Auf der Petit Îlet“


Und was ist nun mit Puerto Rico?
Unser Plan, heute am Freitag direkt von Martinique nach Puerto Rico zu segeln, zerbröselt nun wirklich am Wetter. Der Starkwind hat sich zwar etwas nach hinten verschoben, aber so etwas müssen wir uns nun auch nicht antun.

„Etwas viel Wind ...“

„Etwas viel Wind …“

Auf der anderen Seite drängelt die Zeit, denn Anfang Juni beginnt die Hurricane-Saison. So beschließen wir, in Etappen nach Puerto Rico zu gehen, denn Guadeloupe liegt ja quasi auf dem Weg. Das hat auch den Vorteil, dass wir auf den französischen Inseln online ein- und auschecken können, allerdings auch den Nachteil, dass wir Dominica überspringen müssen, weil die einen reinen Online-Check-Out nicht akzeptieren. Also Dominica auf dem Rückweg und nun zunächst mal von Martinique geradewegs nach Guadeloupe. Von Guadeloupe nach Puerto Rico sind es dann nur noch zwei Tage, so holen wir auch schon mal einen Tag wieder rein.

Und Puerto Rico wollen wir tatsächlich nicht so einfach fallen lassen, denn aufgrund der politischen Entwicklungen müssen wir sagen, dass unsere USA Pläne tatsächlich etwas wackeln. Die USA sind ja gerade mit Leibeskräften dabei, sich von vielen sicher geglaubten Werten der westlichen, demokratischen Welt zu verabschieden. Und wenn man nun noch die neusten Meldungen ließt, dass man »die staatlichen Museen von “unangemessener Ideologie” säubern« will, erinnert das doch sehr an die dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Vielleicht sollten wir 2026 ja auch einfach versuchen, Canada auf direktem Weg zu besuchen. Auch um Solidarität zu zeigen. Und vielleicht auch noch Grönland einen Besuch abstatten, solange es noch grönländisch ist. Sicherlich werden wir dort freundlicher empfangen als andere Besucher gerade 🙂. Oder vielleicht doch durch den Panamakanal verschwinden, solange der noch panamaisch ist. Unsere Segelwelt hat begonnen, sich zu verändern. Bisher waren die Ausschlusskandidaten klar und der freie Bereich der Möglichkeiten immer noch so groß, um es gar nicht schaffen zu können, bis wir einmal alt sind. Doch neben dem »Climate Change« gibt es nun auch einen »Political Change« und beide erscheinen aktuell doch eher unumkehrbar.

Doch nun geht es erst einmal bis nach Saint Pierre an der nördlichen Westküste von Martinique, dort wollten wir eh schon immer mal nach dem Rechten schauen.

Fort-de-France
14° 35′ 54,2” N, 061° 04′ 08,4” W

Petit Îlet, Baie de Fort-de-France
14° 32′ 57,8” N, 061° 00′ 20,2” W