Port St. Charles, Speightstown -> Bridgetown, Carlisle Bay -> Bridgetown Brandons Beach
Distanz: 11,1 + 2,5 sm – Gesamtdistanz 2025: 2.972,1 sm
Im Nachhinein fragen wir uns, warum wir überhaupt von Port St. Charles aufgebrochen sind, um weiter in den Süden nach Bridgetown zu segeln. Aber schlauer ist man ja immer erst hinterher. Zunächst scheinen die Häuser und Ferienanlagen entlang der Küste auch immer ansehnlicher zu werden. So haben wir schon den Eindruck, vom armen Norden in den reichen Süden zu segeln. Auch die vielen Kreuzfahrtschiffe, – es sind nicht selten drei oder vier, die hier gleichzeitig tausende von Touristen ausspucken -, kommen ja sicher nicht von ungefähr. Bridgetown und die Carlisle Bay müssen ein echtes Highlight sein.
Auch für Segler ist die Carlisle Bay das Ziel der Wahl. Dort gibt es zwei Ankerspots. Einen am Ausgang des Constitution River direkt an der City von Bridgetown und einen etwas weiter im Süden, dort, wo das Hilton alle Blicke auf sich zieht. Dazwischen geht’s auch, dort liegen aber einige Wracks. Wir entscheiden uns, vor dem Constitution River zu ankern, um besser in die Stadt zu kommen und auch, um mal wieder etwas großzügiger einkaufen zu können.
Der Ankerspot vor dem Constitution River ist unruhig. Der Schwell läuft doch recht munter um die südwestliche Ecke der Carlisle Bay am Charles Fort. Doch nun ja, so schlimm scheint es nun auch wieder nicht zu sein, vielleicht nur im Moment, denn immerhin ankern hier deutlich mehr Segler als vor Port St. Charles.
Bridgetown, Carlisle Bay
Unser Anker hält sofort und wir gucken uns das Treiben eine Weile an. Schön ist der Ausblick nicht und ruhig ist es schon mal gar nicht. Diverse Touristenboote rauschen immer wieder direkt vor unserem Bug entlang, der Strand in Richtung Constitution River scheint eher eine Baustelle zu sein, aber weiter rechts stehen die Sonnenschirme dicht an dicht und karibische Musik schallt aus den Strandbars zu uns herüber. Nun ja, vor einer Inselhauptstadt kann man ja auch nicht erwarten, in einem Naturidyll zu liegen.
So beschließen wir, erst einmal die Möglichkeiten auszuloten, mit dem Dinghy anzulanden. Schließlich wollen wir ja einige Tage bleiben und uns auch alles ansehen. Laut Noforeignland soll es im Constitution River drei Möglichkeiten geben, um mit dem Dinghy festzumachen.
Kaum sind wir in dem Fluss, sehen wir schon, dass die erste Möglichkeit schon mal komplett ausfällt, weil alles, inklusive der Pier, wo man früher mal sein Dinghy lassen konnte, inzwischen eine einzige Baustelle ist. Etwas Neues scheint hier zwar noch nicht zu entstehen, aber dieser abbruchreife Teil des Hafen ist eingezäunt und vollkommen unzugänglich. Also schnell zur nächsten Möglichkeit an der Klappbrücke. Links und rechts davor liegen dicht an dicht unzählige Ausflugsboote. Dazwischen ist kein Platz, nur in der hintersten Dreckecke liegt tatsächlich ein Dinghy neben einem halb abgesoffenen Ruderboot. Wir fahren etwas näher ran und denken: »Och nö, das wollen wir nun auch nicht und wer weiß, wie und ob wir dort unser Dinghy überhaupt wieder vorfinden.« Insgesamt macht Bridgetown einen eher heruntergekommenen Eindruck. Speightstown war nun auch keine Luxusstadt, aber das, was wir hier von Bridgetown sehen, ist wirklich nichts, was zu einer Sightseeingtour einlädt.
Bleibt noch der Anleger weiter hinten im Fluss direkt vor dem Supermarkt. Knapp geht es unter einer weiteren Brücke durch und, ah ja, dort steht auch ein großes Schild »Dinghy Dock« an der Rettungsleiter direkt vor dem Supermarkt. Direkt an der Kaimauer sind zwar diverse, fliegende Marktstände aufgebaut, aber da kommen wir schon durch. Also näher ran, um festzumachen. Doch was ist das? Die ganze Wand scheint sich zu bewegen. An der Leiter liegt zwar schon ein Dinghy, aber haben die all diese Viecher nicht gesehen? Hunderte und tausende von Kakerlaken krabbeln auf der gesamten Kaimauer herum. Einen halben Meter vorher drehen wir den Außenborder um und geben rückwärts Gas. Das ist ja maximal ekelig und wenn wir hier anlanden, haben wir hinterher nicht nur einen blinden Passagier. Und wenn der Supermarkt ähnlich gut bestückt ist, dann wollen wir dort schon mal gar nicht einkaufen.
Auf dem Rückweg halten wir uns schön in der Mitte des Constitution River, der ab heute wenigstens für uns nur noch Cockroach River heißt. Dem kleinen Fischereihafen kaum 100 m nördlich des Ausgangs des Cockroach River geben wir noch eine letzte, aber eher verzweifelte Chance. Doch der ist noch etwas vergammelter und heruntergekommener als das, was wir bisher schon am Cockroach River von Bridgetown gesehen haben. Hier sollen Fahrtensegler Wasser nehmen können, na schönen Dank, das wird sicher ein großartiges Geschmackserlebnis mit anschließendem … ach lieber nicht weiter drüber nachdenken.
Also raus und weg und zurück zur PINCOYA. Schon bevor wir wieder zurück auf der PINCOYA sind, steht unser Entschluss fest. Bridgetown kann uns gestohlen bleiben und gleich morgen werden wir zurück nach Port St. Charles segeln. So einen Müll brauchen wir nicht, dann lieber gleich in Port St. Charles auschecken und ab nach Tobago.
Doch der Ankerplatz in der Carlisle Bay ist unruhig. Der Schwell schafft es ganz locker um die südwestliche Ecke, obwohl der Wind wie auch die Wellen heute noch eher etwas von Norden kommen. Wenn es unter diesen Bedingungen schon so unruhig ist, dann wollen wir lieber gar nicht wissen, wie es hier zugeht, wenn beides mal nur etwas mehr aus Süden kommt.
Wieso hier überhaupt ein Fahrtensegler ankert, direkt vor dem Dreckloch des Cockroach River, ist uns ein Rätsel. In Bridgetown scheint man nicht das geringste Interesse an Fahrtenseglern zu haben. Es sind nicht die kleinsten Bemühungen zu erkennen, auch nur ansatzweise irgendwelche Infrastruktur für Fahrtensegler bereitzustellen. Wir sind wirklich ernüchtert und auch enttäuscht, so etwas haben wir noch auf keiner Karibikinsel erlebt. Oft war vieles nur einfach, aber hier gibt es schlicht nichts, was man für Bridgetown in die Waagschale werfen kann. Eher im Gegenteil. Im Nachhinein wird uns klar, welches Glück wir mit der Strandbar in Port St. Charles hatten. Das Dinghy Dock war eine private Initiative der Bar, auch dort gab es keinerlei öffentliche Infrastruktur, in die auch nur ein einziger Dollar der Barbados Mooring-Fee geflossen ist, die wir beim Auschecken ja auch noch bezahlen müssen. Fast tut es uns nun schon leid, dort nicht noch ein kleines Bier für 5 € genommen zu haben, wenigstens um Dankeschön für den Service für die Fahrtensegler zu sagen.
Am liebsten würden wir sofort kehrt machen und zurück nach Port St. Charles segeln. Doch inzwischen ist es schon recht spät und im Dunkeln wollen wir dort nun auch nicht ankommen. In Noforeignland ist allerdings noch ein zweiter Ankerspot nördlich des Kreuzfahrtterminals eingezeichnet. Dort haben wir vorhin auch zwei Masten gesehen. So enttäuscht wie wir sind, steht unser Entschluss sofort. Schlimmer kann es dort auch nicht sein und morgen können wir immer noch zurück nach Port St. Charles segeln.
Bridgetown, Brandons Beach
Kurz vor Sonnenuntergang fällt unser Anker an diesem Tag zum zweiten Mal. Im Vergleich zur Carlisle Bay ist unserer neuer Ankerplatz ein echtes Idyll. Wir liegen vor einem hübschen Sandstrand, das Wasser ist klar und sauber, nur im Norden hinter den Palmen sehen wir die Schornsteine des Kraftwerks.
Und natürlich ist da neben uns auch die Mole des Handelshafens. Auf der Mole erstreckt sich der Stützpunkt der Coast Guard und dahinter befinden sich die übrigen Hafenanlagen. Von den Kreuzfahrern sehen wir nicht viel, nur mal die Schornsteine der richtig dicken Brocken. Das alles zusammen ist sicher kein karibisches Inselhighlight, aber wenn man in die richtige Richtung schaut, dann ist es schon mal um Klassen besser als in der Carlisle Bay. Auch der Schwell hält sich hier sehr in Grenzen, es fühlt sich fast schon ruhig an. Da wir bis auf 3 m reingegangen sind, liegen wir wirklich gut geschützt hinter der Mole. Und auch nach einigen Tagen müssen wir sagen, dass dieser Platz wohl der mit Abstand ruhigste Ankerplatz auf ganz Barbados ist.
Und da liegen wir nun und wissen nicht so recht, was wir mit unseren Barbados-Erfahrungen so machen sollen. Als erstes schreiben wir einige Rezensionen in Norforeignland, um mal den einen oder anderen etwas realitätsnäheren Kommentar zu hinterlassen. Wir wissen nicht, wieviel Rumpunch man trinken muss, um sich Bridgetown und die Carlisle Bay schön zu trinken, aber die Menge kurbelt sicher die lokale Wirtschaft nicht unerheblich an.
Da unsere Lust auf noch mehr Barbados in den letzten 12 Stunden nicht über alle Maßen gewachsen ist, beschließen wir, gleich morgen am Freitag auszuchecken und unsere Überfahrt nach Tobago in Angriff zu nehmen. Zum Auschecken in Bridgetown müssen wir allerdings ins Kreuzfahrtterminal, doch leider gibt es auch hierfür keinerlei Infrastruktur für Fahrtensegler. Ohne auch nur etwas über das »Wie« nachzudenken, hat man in Bridgetown einfach mal festgelegt, auch die Fahrtensegler durch dieselben Instanzen wie die Kreuzfahrer zu schleusen. Großartig, das zeigt echte Weitsicht und Erfahrung.
Die Möglichkeit, unser Dinghy im Cockroach River zu lassen, um über die Uferstraße zum Kreuzfahrtterminal zu latschen, scheidet in jedem Fall aus. Dann segeln wir schon lieber wieder zurück nach Port St. Charles. Doch in dem Handelshafen gibt es noch eine kleine Marina für die Ausflugskatamarane, die täglich mehrmals ihre Touren entlang der Westküste von Barbados machen. So beschließen wir, erst einmal dort unser Glück zu versuchen, bevor wir zurück nach Port St. Charles segeln oder vielleicht doch einfach am Strand anlanden. Doch auch von der Marina aus ist es immer noch ein ganzes Stück bis zum Kreuzfahrtterminal. Aber einen Versuch ist es allemal wert.
Und lange Rede kurzer Sinn, die private Marina entpuppt sich als Perle von Barbados. Wir werden mit unserem Dinghy nicht nur geduldet, sondern sogar nett und hilfsbereit empfangen. Alles ist sauber und gut gepflegt und kann in keinem krasseren Gegensatz zum Cockroach River von Bridgetown stehen.
Durch das Hafenviertel geht’s dann zu Fuß zum Kreuzfahrtterminal. Die Kreuzfahrer liegen in einer Art Freihandelszone und wir müssen zunächst durch die Security. Tausende von Kreuzfahrttouristen tummeln sich hier, es ist brechend voll. Und das ist nicht übertrieben, obwohl heute nur drei Kreuzfahrer ihre Gäste hier angelandet haben.
Hunderte von Taxis und Safari-PickUp versuchen eine Fahrt zu ergattern. Zwischendrin versuchen einige Ordnungskräfte, für einen wenigstens halbwegs geordneten Ablauf zu sorgen. Etwa ein Drittel der Kreuzfahrer geht mit irgendwelchen Bussen, Taxis oder PickUps auf Tour, ein weiteres Drittel geht zu Fuß in die City, um die Highlights von Bridgetown zu entdecken 👍😂 und das letzte Drittel genießt die Duty-free Mall, in der der original Barbados Rum duty-free nur 5 Dollar mehr als im Supermarkt außerhalb kostet. Alle sind zufrieden, nur wir suchen in dem Gewühl das Immigration Office.
Nachdem die verschiedenen Securities verstanden haben, dass wir uns nicht verirrt haben und wir nicht zurück auf eines der Kreuzfahrtschiffe wollen, sondern als Fahrtensegler einfach nur auschecken wollen, werden wir durch die Duty-free-Mall geleitet. Auf der Rückseite können wir noch knapp einem der Zubringerbusse zu den Kreuzfahrtschiffen entgehen, die wie eine Tokioter U-Bahn befüllt werden. Zwischen all dem »normalen Publikum« sind wir schon etwas ungewöhnlich. Ganz sicher sind wir auch zu sonnengebräunt, zu jung und auch deutlich zu untergewichtig.
Knapp entkommen finden wir in der hintersten Ecke des Hafens das Office des Mooring Masters. Dort müssen wir als erstes die Mooring-Fee von 100 BBD oder 50 US-Dollar bezahlen, denn ohne diese Quittung geht weder bei der Immigration, dem Customs, noch der Health irgendetwas. Doch der Mooring Master nimmt nur Cash und unsere 30 US-Dollar, die wir für alle Fälle dabei haben, reichen nicht ganz für einen Sonderpreis. Also zurück zur PINCOYA, um weitere Dollar zu holen, oder Bridgetown noch einmal von der anderen Seite aufrollen, um einen ATM zu finden. Raus aus dem Bereich der Kreuzfahrtschiffe kommen wir ohne Kontrolle, denn auch der Customs am Eingang weiß wohl, dass der zollfreie Rum hier teurer ist, als 500m weiter im normalen Supermarkt. Wer schon so blöd ist, hier zollfrei einzukaufen, muss nicht auch noch kontrolliert werden.
So machen wir uns auf den Weg, einen ATM zu finden. Die nette Dame am Postschalter in der Duty-free-Mall hat uns erzählt, dass gleich draußen, schon nach 400m rechts ein Automat kommt. Warum also zurück zur PINCOYA, wenn der Erfolg doch so nahe liegt. Doch es sind karibische Meter und der Wechselkurs in echte Meter ist uns bis heute unbekannt 😂. Nun ja, also latschen wir immer weiter nach Bridgetown rein.
Auch aus der anderen Richtung macht Bridgetown keinen besseren Eindruck als aus Richtung des Cockroach Rivers. Alles sieht doch eher mitgenommen aus. Da klingen uns noch die Worte des Briten im Ohr, den wir in Speightstown getroffen haben, und der uns mit dem Brustton der Überzeugung erzählt hat, dass er in der Karibik schon alles gesehen habe und nun nur noch nach Barbados kommt, weil all die anderen Inseln einfach zu primitiv sind und es nur auf Barbados wirklich kultiviert zugeht. Jetzt hier auf der Uferstraße und unterwegs in Richtung City-Center fragen wir uns, wo der Kerl wohl gewesen sein mag oder ob seine Erkenntnisse vielleicht doch eher in einem engeren Zusammenhang mit dem Barbados Rum stehen.
In jedem Fall ist Bridgetown laut. Unzählige heiß gemachte Kisten werden von coolen Nachwuchsmachos über die Uferstraße gedroschen. Dass man auch schon unterhalb von 7.500 Touren in den nächsten Gang schalten kann, ist unbekannt. Die Taxis, Safari-PickUps und Kleinbusse für die Kreuzfahrttouristen kreischen genauso durch die Straßen. Viele der Autos scheinen brandneu zu sein, was bei der Fahrweise vielleicht kein Wunder ist, denn alt können sie so ganz bestimmt nicht werden. Vielleicht hat man den Fahrern ja auch erzählt, dass bleichgesichtige Touristinnen auf so etwas stehen und man sie nur so beeindrucken kann. Who knows? Die Hupe der Autos ist ein ebenso selbstverständliches Kommunikationsmittel wie ein Handy. Wenn man wirklich dabei sein will, muss man eine solche Social-Media-Hupe haben und verschiedenste Hupen-Slangs beherrschen. Ob die Social-Media-Hupe ursächlich auf die schlechte Handy-Netzabdeckung von Barbados zurückzuführen ist, können wir allerdings nicht sagen.
Auf der Suche nach einem ATM treffen wir auf eine Union Bank. GoogleMaps behauptet zwar, dass sich genau hier ein ATM befindet, aber die Security Dame weiß ganz genau, dass es hier keinen gibt. Sie erklärt uns, wo wir die drei örtlichen Banken mit Geldautomat finden und hilft uns dann über die Straße. Ja richtig gehört! Sie hilft uns über die Straße. Dazu muss man wissen, dass vor der Union Bank ein absolut aggressiver Verkehr fast unablässig in beiden Richtungen tobt. Und dieser Moloch nur eine einzige und kurze Unterbrechung kennt, die wohl auf einen glücklichen Umstand in den benachbarten Ampelschaltungen zurückzuführen ist. Die Security Dame ist Profi. Sie geht mit uns an den Bordstein, zeigt auf die Straße in die wir gehen müssen, um die Banken zu finden, bedeutet uns zu warten und gibt uns dann im richtigen Moment das Go. Wie durch Wunderhand tut sich genau in diesem Moment eine Lücke auf und schon im nächsten Moment schlagen hinter uns wieder die Wogen des kreischenden Verkehrs über dem Asphalt zusammen. Wow, ein perfektes Timing!
Wir finden die Banken und bekommen problemlos 100 BBD. Nun schnell zurück, der Mooring Master ist noch bis 1pm da und auch die Immigration, der Customs und die Health müssen wir bis 1pm noch schaffen.
Bei jeder dieser vier Instanzen füllen wir nahezu identische Formulare zu den identischen Fragen, wer, wie lange, woher und wohin und vor allem mit was aus. Alles in mehrfacher Ausführung und alles mit fälschungssicherem Kohlepapier kopiert. So war das schon beim Einchecken in Port St. Charles, nur hier in Bridgetown weiß natürlich niemand von den unzähligen Papierkopien, die schon in Port St. Charles ordnungsgemäß abgeheftet wurden. Alles in allem ein für uns nicht ganz nachvollziehbarer, aber ohne Frage vollkommen wichtiger Prozess. Immerhin haben wir, und das war jeder der Instanzen ganz besonders wichtig, ja unsere 100 BBD Mooring Fee ordnungsgemäß bezahlt. Fröhlich können wir als Opener jedes Mal mit der Quittung wedeln und nehmen so in Windeseile diese Eingangshürde.
Um kurz vor eins sind wir durch, haben Berge von wichtigen Formularen ausgefüllt und unsere 100 BBD Mooring-Fee für das tolle Fahrtenseglerangebot von Barbados auch gerne bezahlt. Im nahen Supermarkt kaufen wir uns eine Flasche Rum, es ist Zeit für einen großen Rumpunch.
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„Sundowner vor dem Brandons Beach und die Kreuzfahrer brechen auf, um das nächste karibische Hightlight zu suchen. “
Barbados in summary
Dass wir als erstes vor Port St. Charles geankert haben, war ohne Frage ein zwar zufälliges, aber großes Glück. Im Nachhinein würden wir auch nur noch dort vor Anker gehen. Entlang der Westküste nach Süden gibt es noch viele hübsche Strände, vor denen man sicher auch toll liegen kann. Das soll zwar nach Auskunft der Immigration von Port St. Charles »against the law« sein, aber alle Ausflugskatamarane liegen nur dort und wir würden es einfach auch mal ausprobieren, wenn es zum Äußersten kommt und wir noch einmal nach Barbados segeln. Port St. Charles war ein guter Einstieg in die Karibik, aber Bridgetown kann man schlicht vergessen. Und Barbados ist leer – vielleicht ja nicht ganz ohne Grund 🧐 -, es wird schwierig, in der Karibik überhaupt noch einmal so leere Ankerspots zu finden.
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„Das neue Baseball-Stadion von Bridgetown macht allerdings richtig was her. Vielleicht sind dort all die Dollars der Mooring-Fees eingeflossen.“
Vor dem Brandons Beach bleiben wir noch bis Dienstag vor Anker, da das Wetter uns für die Überfahrt nach Tobago einfach zu ruppig ist. Wir haben zwar schon zum Samstag ausgecheckt, aber wir bleiben einfach inkognito und schalten unser AIS vorsichtshalber auf silent. Doch all die Formalitäten sind nur in den Offices so unglaublich wichtig, am Ende interessiert sich keine Sau für uns.
Neben uns liegen Karin und Marc mit ihrer St. Raphaël. Auch das ist so ein schöner Zufall und wir sitzen den ein und anderen Abend zusammen und klönen nett über Gott und die Welt.
So vergeht unsere Wartezeit recht schnell. In der kleinen Marina können wir gut anlanden und noch einmal einkaufen gehen. Auch der Strand vor uns ist toll und so machen wir auch einen langen Bade-Strand-Spaziergang, ohne auf die Hafenanlagen zu achten 😂.
Dann ist es soweit und Tobago ruft. Mal sehen, was uns dort erwartet.
Bridgetown, Carlisle Bay
13° 05′ 33,4″ N, 059° 36′ 56,3″ W
Bridgetown, Brandons Beach
13° 06′ 47,3″ N, 059° 37′ 47,7″ W