Morgens korrigierte der Wetterdienst die Windgeschwindigkeiten für den Tag etwas nach oben und die Temperaturen versuchten dies auszugleichen. Kein Anlass für uns sich zu beeilen. Nach dem Frühstück schrieben wir den ersten “wirklichen Blog-Eintrag”. Leider klappte es mit den Bildern noch nicht, aber wenigstens wurde der Text per Mail in den Blog gepostet.
Noch im Hafen setzten wir die Segel und fuhren flott durch die im Winter teilweise versandete Einfahrt aus dem Hafen. Der Wind hatte die ganze Nacht auflandig geweht und die Zeit genutzt eine ordentliche Welle aufzubauen. Eigentlich ist in der Bucht von Nysted nicht viel Platz für eine Wellenaufbauprogramm und außerdem ist es dort wirklich nicht sehr tief, aber diese Wellen konnten sich sehen lassen.
Solange die Sonne sich noch hinter den Wolken versteckte, war es saukalt. Das änderte sich schlagartig, als der eine oder andere Sonnenstrahl seinen Weg ins Cockpit fand. Dann war es nur noch lausig kalt und wir versuchten uns mit den Gedanken an einen heißen Grog zu wärmen. Immerhin hatte die Sonne mittags so viel Kraft, das wir Sonnencreme für’s Gesicht herauskramten. Alle anderen Körperteile waren nicht sonnenbrandgefährdet, weil sie mehrlagig verpackt blieben.
In der Abdeckung von Falster, der Wind kam ja aus West, ging es dann flott und mit nur wenig Geschaukel in Richtung Norden. Einige ordentliche Drücker hätten uns woanders reffen lassen, so ließen wir die dicke Dame sich etwas auf die Seite legen, bis die Böen vorbei waren.
Der Hafen von Hesnæs war fast leer. Es ist schon fantastisch außerhalb der Saison zu fahren. Überall Platz und so viel Ruhe. An den herrlichen Sandstränden, die wirklich ein Badeerlebnis versprechen, wenn es denn etwas wärmer ist, machten wir dann noch einen langen Strandspaziergang. Und als krönenden Abschluss für den Tag genossen wir zurück an Bord den lang ersehnten heißen Grog. Das tat gut!