Mit unserer »Mohrian« ging es los…
Unser erstes eigenes Schiff war die »Mohrian«, eine Vindö 40. Das hört sich wegen der „40“ ziemlich groß an, ist es aber nicht. Die „40“ bezieht sich nämlich auf die Standardsegelfläche von 40 qm und nicht auf die Länge. Die Vindö 40 hat eine Länge von 9,45 m und ist in Riss und Layout eine klassische Segelyacht. Auch während unserer Charterjahre fuhren wir immer nur auf Segelyachten, die „normal“ geschnitten waren. Man saß beim Segeln oder zum Sundowner im Cockpit und sonst im Keller. War das Wetter schlecht, so hatte man die Auswahl zwischen nass und kalt oder trocken und unten. Im Hafen wurde bei schlechtem Wetter oder viel Wind schnell die Kuchenbude aufgebaut, was bedeutete, dass man irgendwie immer herumkriechen musste. Auf unseren Chartertörns waren wir nie länger als 14 Tage am Stück unterwegs gewesen, vielleicht fiel es uns deswegen auch zunächst nicht so negativ auf.
Das änderte sich schlagartig mit der Mohrian. Unsere Törns wurden länger und wir nutzten jedes greifbare Wochenende zwischen Anfang April und Ende Oktober, um zu segeln. Nach und nach fanden wir dieses Oben oder Unten einfach blöd. Auch meine Tochter Celine wollte bei Wind und Wetter nicht immer draußen sitzen, sondern auch mal drinnen ein Buch lesen oder mit dem GameBoy spielen. Reingehen hieß aber unten sitzen, und unten war man abgeschnitten von dem, was draußen passierte. Außerdem ist nicht jedes Wetter wirklich magenfreundlich, speziell wenn man im Keller sitzt.
So waren wir uns schnell einig, dass unser nächstes Schiff einen Decksalon haben musste. Der Lebensraum mit Sitzecke und Tisch sollte oben sein. Hell und mit großen Fenstern. Und eine Kuchenbude wollten wir auch nie wieder im Regen aufbauen müssen. Einfach reingehen, Tür zu, hinsetzen und raussehen. Segellebensqualität im Hafen und auch auf See. Damals glaubten wir noch, dass ein Innensteuerstand ebenfalls ein absolutes Muss ist. Heute sehen wir das etwas anders, denn den Innensteuerstand haben wir in den ersten 4 Jahren nur eine Hand voll mal genutzt. Klar fahren wir von drinnen, aber dann steuert der Autopilot und nicht wir vom Innensteuerstand. Und wenn man nicht mit dem Autopiloten fahren kann oder will und selbst steuern muss, dann ist es meist sowieso irgendwie so eng und unübersichtlich, dass wir lieber von draußen steuern, um den ganzen Überblick zu haben. Der Innensteuerstand war bisher nur auf der Überführung der PINCOYA von Wiesbaden in die Ostsee richtig toll. Auf dem Rhein und den Kanälen immer geradeaus und dies im März bei 3° mit Schnee- und Graupelschauern. Dies war bisher das einzige Mal, dass wir den Innensteuerstand wirklich nicht missen wollten. Auf halbwegs offener See ist ein Innensteuerstand eigentlich recht überflüssig.
In der Folge wurde jedes Schiff mit Decksalon mit neugierigen Blicken gemustert. Attribute wie Motorsegler oder “Opa-Schiff” schreckten uns dabei wenig. Als wir eines Tages in Klintholm lagen, lief eine sehr kutterige, holländische Ketch ein. Ich war sofort völlig fasziniert und rief Astrid mit den Worten nach oben: “Komm schnell, da ist gerade unser Schiff eingelaufen!” Eine Stunde später saßen wir bei Mirte und Peer an Bord und fragten sie über ihr Schiff aus. Auf die Fragen nach einigen technischen Details zog Mirte einen Flyer aus dem Schapp. Wie konnte das nur sein? Wirklich, ihr Schiff war tatsächlich zu verkaufen!!! Wir tauschten die eMail-Adressen und verabredeten uns für den Herbst am Ijsselmeer. Für uns folgte eine schlaflose Nacht, in der wir alles unendlich oft hin und her überlegten. Zu allem Überfluss war es unser letzter Urlaubstag und es war noch ein ordentlicher Schlag von Klintholm bis Heiligenhafen. Morgen, am Montag, mussten wir wieder im Büro sitzen, also nicht nur bis Heiligenhafen, sondern es lagen auch noch runde 300 Autobahnkilometer vor uns. So brachen wir sehr früh mit einem letzten Blick auf »unser neues Schiff« auf und in unseren Köpfen kreiselte alles, nur kein Gedanke an die morgige Arbeit.
Probeschlag am Ijsselmeer
Vier Wochen später saßen wir wieder an Bord bei Mirte und Peer. Diesmal am Ijsselmeer und mit Zeit für einen Probeschlag. Astrid und ich waren ziemlich wild entschlossen. Wir hatten uns den Flyer und viele Bilder dieses Schiffstyps hundertfach angesehen und im Internet studiert. Astrid war sogar etwas mehr als entschlossen, ich fand lediglich den Mast etwas kurz. Zu unserem Probeschlag blies es recht ordentlich und das Wetter war insgesamt eher unfreundlich. Vielleicht war dies am Ende unser Glück, noch einmal mit kühlem Kopf nachzudenken. Ungerefft, bei Böen deutlich um die 7 Bft legte sich die »stählerne Dame« kräftig auf die Seite und zog mit gemütlicher Sicherheit durch die steile See des Ijsselmeers. Nun gut, schnell ist anders, aber wir wollten ja sowieso keine Regatta gewinnen. Allerdings reagierte die »Dame« auf Ruderbewegungen ebenfalls recht tiefenentspannt, was das Wenden mehr zu einer Art Überredungskunst, als zu einem sportlichen Ereignis machte.
Am nächsten Morgen sollte die »Dame« am Kram hängen, um sie auch unten herum in Augenschein nehmen zu können. Astrids Entschlossenheit wurde weiterhin unnachgiebig von der prickelnden Vorfreude auf etwas Neues befeuert. Ich hatte die Wenden und Manöver vielleicht etwas beherzter als Astrid gefahren. Meine Bedenken wegen des etwas kurzen Mastes hatten Gesellschaft bekommen.
Nach einigen Stunden der Für-und-Wider-Diskussion, nach ausreichend vielen Heinecken und zwei weiteren Spaziergängen, um den kurzen Mast nochmals in Augenschein zu nehmen, war ich mit meinen Bedenken nicht mehr allein. Bei aller Euphorie und bei allem Reiz des Neuen, wir mussten die ganze Sache nüchtern betrachten. Wir wollten ein neues Schiff kaufen und würden viel mehr Geld ausgeben, als damals für die Mohrian. Und das machen wir schließlich nicht alle Tage und vielleicht auch nur noch einmal in unserem Seglerleben. Da ist dann kein Platz mehr für Bedenken. Die gehören in solch einer Situation und bei solch einer Entscheidung einfach nicht dorthin. Uns war nun klar, das alles stimmen musste, wenn wir solch einen Schritt und solch eine Investition wirklich machen wollen.
Dieser Klarheit folgte auch wieder eine eher schlaflose Nacht, denn wir mussten den beiden unsere Entscheidung gegen den Kauf ihres Schiffes gleich am nächsten Morgen sagen. Das war nicht leicht und auch nicht schön und wir taten das auch mit einem sehr schlechten Gewissen. Aber es half nichts. Dieses Schiff war nicht unser Schiff, das war uns jetzt klar.
Wild entschlossen waren wir nach Holland gefahren, und genauso wild entschlossen fuhren wir zurück. Der einzige Unterschied war, dass wir nun nicht mehr wussten, welches Schiff wir kaufen sollten, aber wir wussten, dass wir ein neues Schiff kaufen wollen.
Im Nachhinein betrachtet war die Zeit der Suche eine wunderbare Zeit. Wir stöberten im Internet, ließen uns Exposees schicken, verabredeten uns zu Besichtigungen und Probeschlägen, die uns noch zweimal nach Holland und mehrmals an die Nord- und Ostsee führten. Das alles machte richtig viel Spaß!
Bis ich eines Tages wieder »unser Schiff« fand. Diesmal im Internet.
Sofort rief ich Astrid bei der Arbeit an und sagte ihr nur: „Ich hab’s gefunden!“ Schnell hatte ich die wesentlichen Dinge erzählt und Astrid fragte nur noch, wohin wir denn am Wochenende fahren müssten. Ich sagte, – Wiesbaden – und konnte durchs Telefon die Fragezeichen in ihren Augen sehen.
Unser neues Schiff ist gefunden!
Es war tatsächlich so: das Schiff lag in Wiesbaden / Schierstein am Rhein. Wir bekamen einige Daten und weitere Bilder. Es war eine Jutlandic 37 DS, eine Decksalonyacht. Die dänische Bachs Werft hatte dieses Schiff nach den Plänen von Jan Kjærulff gebaut. Aber dies wissen wir alles erst heute, damals konnte uns das Eignerehepaar dazu nur bruchstückhafte oder falsche Informationen geben.
Inzwischen war es schon Spätherbst geworden und wir verabredeten noch schnell einen Besichtigungstermin, um das Schiff noch im Wasser zu sehen. Das ältere Ehepaar, welches das Schiff verkaufen wollte, sagte uns, das es noch segelklar sei. Das wiederum wunderte uns. Erwartet hätten wir einen liegenden Mast, weil das Schiff ja sicher, so wie wir selbstverständlich annahmen, nur für das Winterlager nach Wiesbaden geholt worden war. Nun aber segelklar??? Hmm…
In Schierstein angekommen fanden wir schnell den Hafen und das Schiff und trafen dort auf eine uns bisher unbekannte Seglerspezies mit erstaunlichem Hochseesegelbewußtsein! Nicht nur einmal hörten wir den Satz: „Wenn man auf dem Rhein segeln kann, dann kann man wirklich segeln! Überall!“
Von den Eignern wurden wir sehr herzlich empfangen und konnten das Schiff ausgiebig besichtigen und inspizieren. Super! Die Aufteilung von Kojen, Pantry und Salon hatten wir uns genauso vorgestellt. Außerdem sah unter Deck alles wirklich picobello aus. Absolut kein Vergleich zu den teilweise echt schlimmen Eigenbauten oder Raucherschiffen, die uns immer wieder vor die schwierige Aufgabe gestellt hatten, möglichst schnell, freundlich und eignerschonend den Kahn wieder zu verlassen. Auch der Motorraum und der Motor selbst mit seinen ca. 500 Std machten einen ebenso ordentlichen Eindruck, wie die Backkisten und einige unzugängliche Stellen unter den Bodenbrettern. Wir waren sehr angetan.
Es stellte sich heraus, dass das Schiff tatsächlich noch nie (!) Salzwasser gesehen hatte! Quasi direkt von der Hanseboot war die Jutlandic im Frühjahr 1996 per Tieflader nach Schierstein transportiert worden. Seit dieser Zeit fristete sie ihr Fahrtenyachtleben zwischen einer Rheinbrücke unmittelbar östlich des Schiersteiner Hafens und dem Binger Loch stromabwärts auf großzügigen 25 Rheinkilometern.
Einen Probeschlag konnten wir leider nicht machen, weil der Rhein Niedrigwasser führte. Insgesamt passte das Schiff aber ziemlich gut zu unseren Vorstellungen. Wir hatten von Anfang an ein gutes Gefühl. Die Substanz war absolut super. Bis in den letzten Winkel war alles mehr als solide und wirklich ordentlich von der Bachs Werft gebaut worden. Besonders beeindruckten uns die Laminatstärken, die man an einigen Stellen gut inspizieren konnte. Die Edelstahlpüttinge hatten Dimensionen, die wir bisher noch nirgends gesehen hatten. Dagegen wirkten die Püttinge unserer Vindö eher filigran, wie verspielte Metallwinkelchen in Buchstützenstärke. Zugegeben, etwas länger hätte die Jutlandic gern sein dürfen. 11,5 m sind schon an der unteren Grenze, wenn man längere Zeit auf einem Schiff leben will. Auch ist ein freies, ausbalancierte Ruder sicher nicht das Optimum auf Langfahrt. Andererseits darf man nicht erwarten, dass alles genauso passt, wie man es sich vorstellt und wünscht. Schließlich kaufen wir nicht zuletzt auch aus Kostengründen ein Gebrauchtboot und lassen uns nicht ein Schiff nach unseren Vorstellungen zeichnen und extra anfertigen. So beginnen zwangsläufig irgendwo die Kompromisse, die man gegen die Vorteile ganz persönlich abwägen muss. Und bei der Jutlandic stimmte im Großen und Ganzen fast alles. Der Preis war zwar etwas hoch, aber da konnte man sicher noch verhandeln. Astrid und ich berieten uns auf dem Steg und entschieden, dass dieses Schiff nun wirklich »unser neues Schiff« werden sollte.
Schon fast gekauft!
Wir hatten inzwischen einige Probeschläge mit anderen Schiffen gemacht und uns auch immer die Unterwasserschiffe genau angesehen. Die Jutlandic kauften wir, ohne mit ihr auch nur einen Meter gefahren, geschweige denn gesegelt zu sein. Wir hatten uns das Unterwasserschiff und den Riss der Jutlandic angesehen und waren absolut sicher, das »diese Dame« richtig gut segeln muss. Natürlich wird jetzt fast jeder halbwegs engagierte Segelyachtkauffachmann die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und stöhnen: „Wie konnten die nur so leichtsinnig sein?“ Lange Rede, kurzer Sinn, vielleicht war es auch nur Glück und alles andere als Wissen, egal: die Segeleigenschaften der Jutlandic 37 DS stellten sich als hervorragend heraus und begeistern uns heute noch jedes Mal auf’s Neue. Dies sogar, obwohl der Mast von den damaligen Eignern ja um ca. 1,30m gekürzt worden war und somit auch die Segel entsprechend verkleinert wurden. Was wir allerdings erst 3 Jahre später so richtig bemerkten.
Die nun folgenden Verkaufsverhandlungen und einige weitere Szenen, haben wir allerdings in keiner guten Erinnerung mehr. Vielleicht haben wir auch aufgrund des wirklichen herzlichen Empfangs zu früh und zu deutlich spüren lassen, dass wir das Schiff tatsächlich gerne kaufen würden. Oder wir waren einfach zu naiv und haben uns zu stark vom dem vertrauensvoll erscheinenden Gesprächen einlullen lassen. Im Nachhinein haben wir uns über etliche Dinge wirklich sehr geärgert. Die Eigner haben uns sowohl das Kürzen des Mastes verschwiegen, wie auch einen pfuschig reparierten Rumpfschaden und das aufgeplatztes Ruder. Weiterhin mussten wir ein sperrmüllreifes Dingi mit ebenso schrottigem Außenborder für viel zu viele Euros übernehmen, was uns zum Zeitpunkt des Verkaufs ganz anders angepriesen worden war. Noch bei der Übergabe versuchten dann die ehemaligen Eigner jedes erdenklich Teil irgendwie zu versilbern, weil es angeblich nicht im Verkauf enthalten war. Hierzu summierten sich noch einige weitere Punkte im Laufe des ersten Jahres. Da verliert man dann wirklich schnell die Lust, noch einmal in Kontakt zu treten. Das hatten wir uns durchaus anders vorgestellt, weil wir uns das sicher auch anders wünschen, wenn wir einmal verkaufen müssen.
All dies konnte jedoch nicht an unserer Überzeugung kratzen, dass wir das für uns absolut richtige Schiff gefunden hatten. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Vielleicht war es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. So verabredeten wir die Unterschrift des Kaufvertrages und den Austausch der Anzahlung für Anfang Dezember 2009.
Da wir die Mohrian bis dahin ja noch nicht verkauft hatten, waren nun erst einmal die Winterarbeiten für die »alte Dame« an der Reihe. Im Nachhinein weiß ich nicht genau warum, aber als wir die Mohrian in der Yachtwerft Heiligenhafen kranten, fragte ich einen der Werftmitarbeiter: „Sag mal, wie sieht denn eigentlich nun Osmose wirklich aus?“ Die Antwort kam spontan: „Och, komm mal mit, wir haben da gerade ein Prachtexemplar!“ Es ist recht einfach: Beulen suchen, pulen, riechen… puuh… alles klar. Als wir dann den Vertrag unterschreiben wollten, stand »unser neues Schiff« aufgebockt an Land. Ich guckte am Rumpf entlang, fand Beulen, pulte, roch… Mist!!! Ein Drittel des Rumpfes hatte mehr als deutlich Osmose. Mit hängenden Ohren und unverrichteter Dinge fuhren wir wieder zurück nach Hannover.
Osmose und was nun?
Was nun? Alles begraben, was doch noch gar nicht richtig begonnen hatte? Wir fühlten uns so schlecht, wie man sich nur fühlen kann, wenn gerade ein schöner Traum zerplatzt ist. Im Internet fanden wir Berge von Informationen, Meinungen und Ratschlägen zu Osmose. Aber alles brachte uns nicht wirklich weiter. Hinter all den Osmose-Problemen guckten trotzdem immer noch einige Zipfel unserer Überzeugung hervor, dass die Jutlandic das richtige Schiff für uns ist. Was tun? Eine wirklich schwierige Frage. Alles aufgeben und abbrechen? Wir schaufelten Tonnen von Überlegungen von der einen auf die andere Seite, drehten uns aber trotzdem immer nur im Kreis.
Wir brauchten eine echte Beratung und ein fachmännisches Urteil. Also riefen wir bei Peter Wrede in Wedel an. Die erste Reaktion des Kollegen aus Wedel überraschte uns schon. Am Telefon hörten wir:
– „Na, da habt ihr ja Glück gehabt!“
– „Äh, wie bitte?“
– „Na stellt euch mal vor, ihr hättet schon gekauft und den ganzen Schlamassel erst ein Jahr später gemerkt! So ist es doch klar. Das Schiff hat Osmose und ihr teilt euch mit dem Verkäufer den Preis der Sanierung. Das ist nur fair, denn er hat’s versemmelt und ihr bekommt ein saniertes Schiff mit Garantie. Also Glück gehabt, oder?“
Von dieser Seite hatten wir das noch nicht gesehen. Aber … nun ja, da war was dran.
Die Noch-Eigner hatten ihrerseits ein Angebot zur Osmose-Sanierung eingeholt, dass allerdings 2/3 günstiger (!) war, als unser Angebot von Peter Wrede. Alles, was wir von Peter Wrede gehört hatten und alles was wir an Informationen bekamen, machte auf uns Osmose-Laien den Eindruck, das die wirklich wissen, wovon sie reden. Wir hatten Vertrauen, dass die Sanierung ordentlich gemacht wird, auch wenn die Kosten ein ungeplant dickes, 5-stelliges Loch in unserer Kasse schlugen.
Mit dem Noch-Eigner verhandelten wir nicht groß. Wir gaben vor, dass die Sanierung bei Wrede gemacht wird und wir uns die Kosten dieser Sanierung teilen, wenn aus dem Kauf etwas werden soll. Etwas knirschend wurde zugestimmt und der neue Verkaufspreis fixiert. So fuhren wir im Dezember 2009 nochmals nach Wiesbaden, unterschrieben den Kaufvertrag und übergaben den Anzahlungsscheck.
Damit hatten wir nun endlich unser neues Traumschiff.
Es lagen zwar noch einige Hinternisse und einige Arbeiten vor uns, bis wir mit der Osmose-sanierten PINCOYA in unserem Heimathafen Heiligenhafen / Ortmühle festmachen konnten, aber die, da waren wir uns sicher, sollten sich auch meistern lassen. Los ging’s dann Ende März 2010 mit der Überführung der PINCOYA von Wiesbaden / Schierstein nach Neustadt an der Ostsee. Dort sollte die PINCOYA von ihrer Osmose geheilt werden, bevor wir die letzte Etappe zu unserem Heimathafen antreten konnten.
Unsere Erlebnisse während der Überführung findet Ihr als Blog-Einträge und in der Bilder-Galerie.