So traurig es auch ist, die Kosten waren für uns der eigentlich limitierende Faktor in dem gesamten, schönen Kaufprozess. Der einzige Trost hierbei ist, dass dies ganz sicher nicht nur für uns so ist.
Es ist zwingend erforderlich, sich eine Obergrenze für den Kaufpreis plus erkennbarer weiterer Kosten für Umbau, Renovierung und letztendlich auch den Unterhalt zu setzen. Denn auf mystische Art und Weise werden die Schiffe, die man sich ansieht, allmählich immer größer und teurer. Es besteht ständig die Gefahr, den Preisrahmen mit irgendeiner vermeintlich rationalen Begründung nach oben auszudehnen.
Das hieß für uns: immer mal wieder innehalten und prüfen, ob man sich noch die Schiffe anschaut, die auch den gegebenen oder geplanten preislichen Vorstellungen entsprechen oder ob man nicht gerade auf dem Weg ist sich ein Schiff „schön zu rechnen“. Das ist nicht einfach, das ist ernüchternd und es macht auch überhaupt keinen Spaß, die köstlichen Träume zu verlassen und in die Realität zurückzustolpern.
Unser Topmodell war aus Stahl, hatte 17,5m, 2 Masten, 20t und lag in England. Wir sind dann aber doch nicht mit British Airways hingeflogen…
Am Ende ist es aber viel schöner, einen kleinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, als einen großen Traum zerplatzen zu sehen.