Risør liegt ungefähr in der Mitte der Südost-Küste Norwegens. Der Küstenabschnitt wird aufgrund seiner Attraktivität auch gern als die “Adria Norwegens” bezeichnet.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten
Risør – “hvite by ved Skagerrak” – die weiße Stadt am Skagerrak
Der Ort Risør wurde durch den beginnenden Holzexport in die Niederlande in der Zeit ab 1500 geprägt. Über mehrere Jahrhunderte boomte der Holzhandel an den Küsten Norwegens. Später um 1810 war Risør zu Kriegszeiten Ausgangspunkt für diverse Kaperfahrten. Eine große Seglerflotte war hier stationiert, die aber durch das Aufkommen der Dampfschiffahrt allmählich verschwand.
Durch einen verheerenden Brand im Jahr 1861 wurden wohl alle Häuser vernichtet und der Ort danach vollständig neu aufgebaut. Aus dieser Zeit stammen die bis heute hervorragend erhaltenen und unter Denkmalschutz stehenden Holzhäuser. Die Kleinstadt soll eine von Europas besterhaltenen Holzhaussiedlungen aus dem 19. Jahrhundert sein.
Dies erklärt auch den schönen Namen “hvite by ved Skagerrak” – die weiße Stadt am Skagerrak. Ein anderer Name, der häufig genannt wird, ist “Trehusbyen” – “Holzhausstadt”.
Beides absolut nachvollziehbar und ein Grund für einen Besuch 🙂
Segel- und Holztradition
Die Segeltradition ist in Risør bis heute erkennbar. So sind im Hafenbecken am Zentrum viele kleine, liebevoll gepflegte offene Holzboote vertäut. Gleich daneben vekehrt eine der letzten noch in Betrieb befindlichen Holzfähren ganz regulär nach Fahrplan. Und wiederum gleich daneben liegt an der Pier die “Risør II” – ein alter Seenotrettungssegler aus Holz. Dieser segelt allerdings nur noch im “Museumsbetrieb” und nicht mehr für den Ernstfall 😉
Wundert es da, dass in dieser Seefahrerstadt alljährlich das “Risør Trebåtfestival” (Holzbootfestival) statt findet?!? Nein – das passt absolut ins Bild. Wir haben dieses Spektakel allerdings leider verpasst, da wir zu früh im Jahr dort waren.
Risörflekken – Seezeichen aus der Zeit der Großsegler
Risörflekken ist ein oberhalb des Ortes Risør befindlicher markanter Kalkfelsen. Er diente der Schiffahrt einst (zu Großseglerzeiten) als Landmarke und wurde erstmals 1630 erwähnt. Heutzutage ist Risørflekken ein toller Aussichtspunkt, von dem man einen phantastische Aussicht auf die Stadt hat und über 20sm aufs Meer blicken kann.
Urheia – Naherholungsgebiet und Kulturdenkmal einer Küstenfestung
Direkt oberhalb des Ortes Risør beginnt ein wunderschönes Naherholungsgebiet, das mit vielen Wander- und Fußwegen zum Entspannen einlädt. Entlang der Wege gibt es immer wieder tolle Aussichts-Plattformen auf die Schärenlandschaft oder innenliegende Seen, die durchaus zu einem kleinen Schwimmerchen einladen. 😉Geschichtsträchtig ist diese Gegend auch, denn hier wurde eine alte Küstenfestung aus dem Zweiten Weltkrieg als Kulturdenkmal erhalten. Die (leider nur norwegisch verfassten) Informationstafeln sind im gesamten Gebiet verteilt und bieten den Wanderern viel Gelegenheit, die ehemalige Festungsanlage mit den teils sehr gut erhaltenen Gräben und Bunkern in ihren Ausmaßen und Funktionen zu verstehen und zu besichtigen.
Unser Blog-Eintrag
In dem hier verlinkten unteren Teil des Blogs findet Ihr einige Bilder und Eindrücke von Risør während unserer Süd-Norwegen-Tour in 2017.
Revierinformationen
Es gibt von Süden und von Norden jeweils eine gut betonnte und sichere Einfahrt nach und aus Risør.
Bzgl. der Liegemöglichkeiten für Gäste gibt es einen Außenhafen und einen Hafen im Zentrum.
Am besten und am ruhigsten liegt man ganz hinten im inneren Hafenbecken im Ort. Dort gibt es für Gäste mehrere Liegeplätze mit Heckbojen. Wir hatten zunächst im “Außenhafen” längsseits gelegen und hatten auf Empfehlung und Anraten der Hafenmeisterin die PINCOYA dann doch noch einmal in das innere Hafenbecken umgelegt. Das war eine prima Entscheidung, denn so haben wir sehr geschützt und zentral gelegen.