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Pointe-\u00e0-Pitre -> Anse de Deshaies Distanz: 64,2 sm Gesamtdistanz: 3.130,0 sm<\/p>\n

Wenn es mal nicht so richtig l\u00e4uft, schnappt sich der dazugeh\u00f6rige Frust gerne auch mal etwas mehr Raum, als ihm eigentlich zusteht. Besonders, wenn der Frust-Magnetismus unweigerlich neue Probleme anzieht. Gro\u00dfe und kleine, aber auch reale und irrationale. Es ist allerh\u00f6chste Zeit, dass wir diesen Kreislauf durchbrechen.<\/p>\n

Als erstes reparieren wir ein weiteres Mal unser altes Gummiboot und beschlie\u00dfen, ab sofort einfach alles Weitere dem Zufall zu \u00fcberlassen. Entweder stolpern wir zuf\u00e4llig \u00fcber einen Ersatz oder eben nicht. Genauso machen wir es mit dem Radar, denn alle aktive Suche hat ja bisher nicht wirklich zu irgendetwas gef\u00fchrt. Und sollte unser Gummiboot dann trotz aller Klebeaktionen doch seine letzte Luft aushauchen, dann k\u00f6nnen wir immer noch wieder aktiv werden. Bis dahin m\u00fcssen Sikaflex & Co ihr Bestes geben.<\/p>\n


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\"\u201eDie <\/a><\/p>\n

\u201eDie \u00celet \u00e0 Cochons\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nMit unserem frisch reparierten Dinghy setzen wir am Nachmittag zu unserer \u00bbHausinsel\u00ab, der \u00celet \u00e0 Cochons \u00fcber. Neben der liegen wir ja nun auch schon wieder 4 1\/2 Tage vor Anker, ohne auch nur einmal dort gewesen zu sein. Viel zu lange haben wir immer wieder zu viele h\u00fcbsche Tage mit irgendwelchem Mist verplempert. Zudem ist es seit 2 1\/2 Wochen sogar recht zuverl\u00e4ssig immer mal wieder sonnig. Doch die Tage mit partiell sch\u00f6nem Wetter sind nun auch schon wieder gez\u00e4hlt, denn von Norden dr\u00e4ngelt eine ganze Kette von Monstertiefs nach Europa her\u00fcber, was auch die Hochs n\u00f6rdlich der Karibik in Bedr\u00e4ngnis bringt und uns wieder einmal schlechtes Wetter bescheren soll.<\/p>\n

\"\u201eDurch <\/a><\/p>\n

\u201eDurch das seichte Wasser\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nAls wir im flachen Wasser vor unserer Hausinsel aus dem Dinghy springen wollen, ziehen wir fast erschrocken unsere F\u00fc\u00dfe wieder zur\u00fcck. Im Schutz der Insel und etwas abseits der Str\u00f6mung hat das Wasser echte Badewannentemperatur erreicht. Normalerweise liegt die Wassertemperatur ja eh schon um die 27\u00b0, und selbst die Capitana k\u00fchlt sich nur noch aus alter Gewohnheit ab, bevor sie sich an der Badeleiter hinab in die Fluten gleiten l\u00e4sst. Doch hier vor der Insel hat das Wasser \u00fcber 30\u00b0. Von Abk\u00fchlung kann keine Rede mehr sein. Einen richtigen Strand gibt es leider nicht, so stapfen wir am Ufer durch das seichte Wasser.<\/p>\n

\"\u201eOben <\/a><\/p>\n

\u201eOben die Reste des letztes Hurricans\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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Obwohl es ab Samstag ungem\u00fctlich werden soll, werden wir hier morgen abhauen. Pointe-\u00e0-Pitre ist ja nun auch nicht wirklich spektakul\u00e4r. Vielleicht w\u00e4re die City noch etwas gewesen, aber dazu haben wir nun auch keine Lust mehr. Da werden wir es lieber mal auf den \u00eeles des Saintes, dem kleinen Archipelago unterhalb des westlichen Schmetterlingfl\u00fcgels von Guadeloupe, versuchen. Wir brauchen dringend mal etwas mehr normales Cruising, sonst verlernen wir am Ende das Segeln noch ganz.<\/p>\n


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Pointe-\u00e0-Pitre [A] -> \u00eeles des Saintes, Terre-de-Haut<\/u><\/p>\n

\"\u201evon <\/a><\/p>\n

\u201evon Pointe-\u00e0-Pitre -> zu den \u00eeles des Saintes\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nWenn man ehrlich ist, ist es nicht besonders schlau, mit der bestehenden Wettervorhersage zu den \u00eeles des Saintes zu fahren. Segeln wollen wir das Ganze mal lieber gar nicht nennen, auch wenn wir nicht motoren. Ganz sanft schaukeln wir den \u00eeles des Saintes entgegen, wobei nicht immer klar ist, ob es nun der Wind oder doch eher die Str\u00f6mung ist, die uns voranbringt. Und wenn wieder einmal eines dieser riesigen Sargassum-Felder zu durchqueren ist, bleiben wir mehr oder weniger stecken. Zweimal m\u00fcssen wir den Motor zur Hilfe nehmen, um durch so ein Sargassum-Feld zu kommen. Danach ist es gut, mal einige Meter r\u00fcckw\u00e4rts zu fahren, um die Algen, die sich im Propeller verfangen haben, wieder loszuwerden.<\/p>\n

\"\u201eDas <\/a><\/p>\n

\u201eDas schlechte Wetter k\u00fcndigt sich an.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nVor der Terre-de-Haut, der \u00f6stlichen Insel der \u00eeles des Saintes, finden wir einen passablen Ankerplatz. Das mit den Ankerpl\u00e4tzen ist nicht so einfach, weil die besseren Bereiche f\u00fcr das Ankern gesperrt sind, um dort mit Moorings Geld zu verdienen. Unsere Hoffnung ist, dass der angek\u00fcndigte Starkwind nicht allzu bl\u00f6d in die Bucht kommt.<\/p>\n

\"\u201evor <\/a><\/p>\n

\u201evor der Terre-de-Haut\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nSchon bald fallen die ersten Tropfen. Das ist auf der einen Seite gut, denn es vertreibt die Partyhungrigen an Land und zur See. Doch auf der anderen Seite k\u00fcndigt sich der Wetterumschwung an. Ab Mitternacht folgt dann der Schwell und es wird zusehends unruhig. Kurz darauf frischt es kr\u00e4ftig auf und es wird ungem\u00fctlich. Wind und Wellen laufen optimal zwischen den Insel hindurch zu unserem Ankerplatz ein. Der Wind k\u00f6rselt um die Inseln und die Wellen reflektieren an ihnen. Mit etwas mehr Ost im Wind w\u00e4re es ruhiger. So ist es nicht wirklich gem\u00fctlich.<\/p>\n

\"\u201eGanz <\/a><\/p>\n

\u201eGanz versch\u00e4mt verschwindet die Sonne\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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Wir hauen lieber mal ab<\/u>
\nBis zum Morgen werden wir ordentlich durchgeschaukelt, w\u00e4hrend ein Platzregen nach dem anderen durchzieht. Mit dem ersten Morgenkaffee holen wir Wetter. Es sieht nicht wirklich gut aus. Die n\u00e4chsten Tage soll es so bleiben, Pessimisten w\u00fcrden gleich die ganze Woche abhaken.<\/p>\n

\"\u201eAm <\/a><\/p>\n

\u201eAm Morgen versucht die Sonne noch mal, es mit einigen Regenbogen wieder gut zu machen. \u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nInsgesamt herrscht um uns herum eine gewisse Aufbruchsstimmung. Der ein oder andere versucht es noch in einer der anderen Buchten, aber die \u00eeles des Saintes liegen exponiert in Wind und Wellen und in allen Bereichen, die bei dieser Wind- und Wellenrichtung noch halbwegs Schutz bieten, ist das Ankern wegen des Gesch\u00e4fts mit den Moorings verboten. Wir beraten uns und beschlie\u00dfen, uns an die Westk\u00fcste von Guadeloupe zu verdr\u00fccken. Dort liegt man zwar auch weitgehend ungesch\u00fctzt platt vor der K\u00fcste, aber immerhin in der Abdeckung von Guadeloupe.<\/p>\n

Es sind nur etwa 10 sm von der Terre-de-Haut bis Basse-Terre, aber drau\u00dfen scheint es inzwischen echt zur Sache zu gehen. So bereiten wir alles gr\u00fcndlich vor. 2tes Reff im Gro\u00df, Backstagen nach hinten und Starkwindfock. W\u00e4hrend wir den Anker aufnehmen, zerren einige 25er-Dr\u00fccker an uns herum. Nachdem der Anker oben ist, gehen wir in den Schutz des Mooringfeldes vor Terre-de-Haut, um dort die Segel zu setzen. Dann geht\u2019s los. Das \u00fcbliche Karibikwetter ist zur\u00fcck. Sicherlich werden wir sp\u00e4ter zu h\u00f6ren bekommen, dass dies eine ganz untypische Saison war und eigentlich immer die Sonne scheint, w\u00e4hrend es leicht und konstant aus Osten weht. Doch was hilft einem dieser Trost, wenn es 2\/3 der Zeit mit um die 20 kn bl\u00e4st und es st\u00e4ndig sch\u00fcttet?<\/p>\n

\"\u201eRough <\/a><\/p>\n

\u201eRough I …\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nDann geht es raus und auf Kurs Phare de Vieux-Fort, dem Leuchtturm am s\u00fcdwestlichen Ende von Guadeloupe. Sofort geht es heftig zur Sache. Es sch\u00fcttet erb\u00e4rmlich und in den Schauern kommen die B\u00f6en locker auf 30 kn. Wir segeln voll und bei, die Entscheidung f\u00fcr das 2te Reff und die Starkwindfock war goldrichtig. Leider brechen sich zwei Wellen so bl\u00f6d, dass sie es beide bis ins Cockpit schaffen und gurgelnd in den Abl\u00e4ufen verschwinden. Doch das dauert etwas, denn bei der Lage, die wir schieben, l\u00e4uft es nur durch den leeseitigen Abfluss ab und bei der Menge an Wasser ist auch ein 1 1\/2 Zoll Gulli nicht gerade viel.<\/p>\n

\"\u201eEinsteiger <\/a><\/p>\n

\u201eEinsteiger … der Schiffsjunge geht sich mal wieder umziehen \ud83d\ude24\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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\"\u201eRough <\/a><\/p>\n

\u201eRough II …\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nEine dritte Welle legt uns so auf die Seite, dass die Tassen in den geschlossenen Schapps aus ihren Halterungen h\u00fcpfen. Das hatten wir auch noch nicht! Gut, dass dieser Ritt schon nach 10 sm zu Ende ist.<\/p>\n

Hinter dem Phare de Vieux-Fort ist sofort Ruhe. Als ob jemand einen Schalter umgelegt hat. Wir beobachten einige Yachten, wie sie ungerefft in der Gegenrichtung unterwegs sind, und wie es sie am Kap so richtig erwischt. Was m\u00fcssen die wohl von uns gedacht haben, als wir ihnen im 2ten Reff und mit der kleinen Starkwindfock entgegen kamen.<\/p>\n

\"\u201eAuch <\/a><\/p>\n

\u201eAuch wenn es mit dem Ankern nicht immer klappt, sie segeln wie die Wilden!\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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\"\u201eDer <\/a><\/p>\n

\u201eDer Phare de Vieux-Fort\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nDirekt hinter dem Kap liegen schon einige Segler von Anker, aber ihre Masten winken zu uns her\u00fcber, dass es wohl auch dort noch nicht wirklich ruhig ist. Also gehen wir noch etwas weiter in die Abdeckung, bis wir knapp s\u00fcdlich von Basse-Terre den Anker werfen.<\/p>\n

In uns schlummert ja immer noch die Hoffnung, dass das schlechte Wetter nur ein Zwischenspiel ist und wir die 10 sm noch einmal zur\u00fccksegeln k\u00f6nnen, um doch noch etwas von den \u00eeles des Saintes zu haben. Immer wieder sch\u00fcttet es erb\u00e4rmlich und vor Anker sind wir nicht nur der Spielball des normalen Windes, der es doch immer wieder irgendwie bis hinter die Insel schafft, sondern auch von Fallb\u00f6en, die es in sich haben, und einer unberechenbaren Str\u00f6mung, die ihre Spielchen mit uns treibt. Besonders die Str\u00f6mung, deren hin und her wir vor der flachen K\u00fcste gar nicht so richtig verstehen, wirbelt das kleine Ankerfeld erstaunlich effektiv durcheinander. Mal haben wir zu dem einen oder anderen Nachbarn knapp 100 m Abstand, dann drohen wir fast zusammenzusto\u00dfen. So beansprucht jeder der Ankerlieger immer wieder den vollen Schwojkreis als sein Revier. Das ist bei 40 m gesteckter Ankerkette schon ein ordentlicher Bereich, wenn man einen Mindestabstand einhalten und nicht eng umschlungen ein T\u00e4nzchen wagen m\u00f6chte.<\/p>\n

\"\u201eTr\u00fcbe <\/a><\/p>\n

\u201eTr\u00fcbe Aussichten …\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nIn der Nacht nimmt der Regen rekordverd\u00e4chtige Formen an. Seit Anfang M\u00e4rz hatten wir ja tats\u00e4chlich mal wenig Regen, die 2 1\/2 Wochen Sonnenwetter scheinen nun aber f\u00fcr die Karibik auch wirklich mal zu reichen. Und die Vorhersage verspricht, dass es wenigstens noch die n\u00e4chste Woche so nass in nass weitergehen soll.
\nAber die Capitana w\u00e4re nicht die Capitana, wenn sie nicht eine L\u00f6sung h\u00e4tte. So gibt sie die Devise aus, dass es im Norden besser als im S\u00fcden ist. Also lassen wir die \u00eeles des Saintes im Regen liegen und gehen auf Kurs Nord.<\/p>\n


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Ab in die Bouillon!<\/u><\/p>\n

\"\u201eSchnell <\/a><\/p>\n

\u201eSchnell noch etwas weiter nach Norden.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nAm Sonntag gehen wir etwas weiter in den Norden in die Anse de Bouillante. Als wir aufbrechen, sehen wir wie ein riesiges Sargassum-Feld auf das Ankerfeld, in dem wir liegen, zutreibt. Wir beeilen uns und fahren in einem gro\u00dfen Bogen au\u00dfen herum. Aber es ist gar kein Sargassum, der sintflutartige Regen der letzten Nacht hat jede Menge Schlamm und Erde \u00fcber das Fl\u00fcsschen s\u00fcdlich von Basse-Terre ins Meer gesp\u00fclt. Um die M\u00fcndung herum ist das Wasser in einem Radius von fast einer Seemeile gelblich braun.<\/p>\n

\"\u201eKein <\/a><\/p>\n

\u201eKein Sargassum, Schlamm und Sand aus den Bergen …\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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Die vermeintlich gut abgepasste Regenpause unseres Aufbruchs erweist sich leider als zu kurz. So geht sich der Schiffsjunge erst einmal wieder umziehen. Die Capitana hat irgendwie immer Gl\u00fcck, wenn den Schiffsjungen mal keine Welle erwischt, dann sorgt ein ordentlicher Sch\u00fcttregen f\u00fcr die Sp\u00fclung. So stapeln sich inzwischen schon die nassen Klamotten unter der Sprayhood, mal sehen, wann wir das alles mal wieder trocken bekommen.<\/p>\n

\"\u201eDer <\/a><\/p>\n

\u201eDer Schiffsjunge hat die Nase voll, sein letztes T-Shirt soll nicht auch noch nass werden\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nIn einem Wechselspiel von Regen, Starkwind, Flaute und zwei Sonnenstrahlen m\u00fchen wir uns in Richtung Norden ab. Dann pl\u00f6tzlich ist der Wind ganz weg und wir motoren den Rest. Es ist ja nicht mehr weit.<\/p>\n

\"\u201eDie <\/a><\/p>\n

\u201eDie Anse de Bouillante\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nDas Ankern in der Bucht von Bouillante ist problemlos, der Anker h\u00e4lt sofort. Diesmal sind wir aber auch schon gewarnt und halten m\u00f6glichst viel Abstand zu unseren Ankernachbarn. Das ist auch gut so, denn in den n\u00e4chsten Tagen verschwurbeln uns wieder recht merkw\u00fcrdige Str\u00f6mungen und die kr\u00e4ftigen Fallwinde aus den Bergen, die mal von rechts oder links einschlagen, lassen uns immer wieder wild herumschleudern. Da Katamarane anders schleudern als Monos wird dieses Spielchen unserem franz\u00f6sischen Katamaran-Nachbarn zu viel und er sucht das Weite. F\u00fcr franz\u00f6sische Verh\u00e4ltnisse hatten wir eigentlich noch mehr als genug Abstand, deswegen fanden wir das alles auch gar nicht so schlimm, aber zum Abschied guckt er uns dann doch recht b\u00f6se an.<\/p>\n

\"\u201eDas <\/a><\/p>\n

\u201eDas Wetter in der Anse de Bouillante ist schon mal etwas geschmeidiger. Wenigstens jetzt …\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nF\u00fcr die Anse de Bouillante w\u00fcrde Anse de \u00bbBouillon\u00ab als Name viel besser passen, denn hier gibt es eine hei\u00dfe Quelle, die tats\u00e4chlich so hei\u00df ins Meer flie\u00dft, dass man sich verbr\u00fchen kann. Das Wasser der Bucht riecht schwefelig und ist insgesamt deutlich w\u00e4rmer, als die karibische See. Wenn die Str\u00f6mungen mal etwas schw\u00e4cher durch die Bucht laufen, kann man das beim Schwimmen sehr deutlich merken. Neben der Quelle ist eine kleine Strandbar und an diesem Sonntag stehen davor mehr als 50 \u00bbBadende\u00ab mit Bier und Cocktail bewaffnet bis zur Brust im Wasser. Wir liegen nicht allzu weit entfernt und probieren mal ein kleines Schwimmerchen. Zum Abk\u00fchlen ist diese Bouillon nicht geeignet, aber wir f\u00fchlen gleich, dass so ein Bad wie ein Jungbrunnen wirkt \ud83d\ude02. Uns reicht die W\u00e4rme rund um die PINCOYA absolut aus, eine h\u00f6here Garstufe brauchen wir nicht.<\/p>\n

\"\u201eH\u00fcbsch, <\/a><\/p>\n

\u201eH\u00fcbsch, aber so werden wir niemals den \u00bbGreen flash\u00ab sehen.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nVor der Strandbar an der hei\u00dfen Quelle spielt eine Reggae-Band live. Das alles passt super gut zusammen. Ein prima Mix zum Entspannen. Abends hat der Regen ein Einsehen und legt sogar mal eine l\u00e4ngere Pause ein. So setzen auch wir uns mit einem fruchtigen Rum auf\u2019s Vorschiff, genie\u00dfen den Sonnenuntergang, der leider hinter uns stattfindet, und lauschen der Musik.<\/p>\n


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Die Anse de Bouillante hatten wir auch ausgew\u00e4hlt, weil direkt am Dinghy-Dock eine Tankstelle ist und man sich hier, wenn auch rudiment\u00e4r, ganz gut versorgen k\u00f6nnen soll. Die Tankstelle gibt es auch noch, allerdings nur noch als Anschauungsobjekt, ohne einen Tropfen Benzin oder Diesel. Und der Carrefour erwartet wohl dringend eine neue Lieferung, denn in den Regalen klaffen mehr L\u00fccken, als Produkte, die auf ihre K\u00e4ufer warten. Doch es gibt auch eine kleine B\u00e4ckerei, die wirklich richtig leckere Baguettes backt und damit alles rausrei\u00dft. Handgemachte Baguettes mit Verkauf vor der offenen Backstube. Toll!<\/p>\n

\"\u201eDie <\/a><\/p>\n

\u201eDie hei\u00dfe Quelle am Montag. Nicht mehr so viel los wie am Sonntag.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nAu\u00dferdem liegt man in der Anse de Bouillante wirklich gut und etwas abseits von dem Trubel der Anse des Pigeon. Die Anse des Pigeon liegt gleich n\u00f6rdlich der Anse de Bouillante und ist wegen des Tauchspots um die vorgelagerten \u00celets de Pigeon wesentlich \u00bbber\u00fchmter\u00ab.<\/p>\n

\"\u201eBouillante\u201c\" <\/a><\/p>\n

\u201eBouillante\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nDas Wetter ist aber unberechenbar. Nicht nur ein Schauer jagt den n\u00e4chsten, auch kr\u00e4ftige Fallb\u00f6en bis 30 kn schleudern uns immer wieder hin und her. Wenn so eine Fallb\u00f6 die PINCOYA erwischt und man gerade ein Schwimmerchen macht, dann ist es unm\u00f6glich, ihr hinterher zu schwimmen. Aber unsere dicke Erna h\u00e4ngt ja am Anker und kommt mit der n\u00e4chsten B\u00f6 wieder zur\u00fcck. Doch man muss schon aufpassen, nicht neben der dicken Erna zu schwimmen, denn im Schleuderfall w\u00fcrde man einfach \u00fcbergemangelt \ud83e\udee2. Insgesamt gef\u00e4llt uns die Anse de Bouillante sehr gut und wir genie\u00dfen die zeitlose Zeit hier.<\/p>\n

\"\u201eFallb\u00f6en\u201c\" <\/a><\/p>\n

\u201eFallb\u00f6en\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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Decksalon in der Karibik?<\/u>
\nEigentlich hatten wir ja erst gedacht, dass so ein Decksalon in der Karibik nun wirklich echt problematisch ist. Nach den ersten zwei Monaten m\u00fcssen wir allerdings sagen, auch f\u00fcr die Karibik ist ein Decksalon die allerbeste Erfindung, die jemals f\u00fcr Fahrtenyachten gemacht wurde. Die Fenster kann man bei Sonne mit entsprechenden Covern abh\u00e4ngen und f\u00fcr den st\u00e4ndigen Regen ist ein Decksalon goldwert. Man muss nicht ohne jede Sicht unten im Schiff sitzen, sondern kann oben in Ruhe gucken und an den Sturzfluten teilhaben, ohne nass zu werden. Eine Kuchenbude w\u00e4re auch gut, wenigstens Seitenteile m\u00fcssten wir uns f\u00fcr die Karibik noch n\u00e4hen. So wie alle Katamarane ja auch st\u00e4ndig geschlossen fahren. Das Wetter f\u00fchrt all die Produktvarianten, die stolz ein \u00bbOpen\u00ab in ihrem Namen tragen, ad absurdum. So etwas zieht nur in D\u00fcsseldorf auf der boot, wo der normale Katamaran-K\u00e4ufer noch blau\u00e4ugig davon ausgeht, in der Karibik auch \u00bbopen\u00ab segeln zu k\u00f6nnen. Wir haben allerdings noch kaum einen Katamaran gesehen, der nicht ringsherum geschlossen war. Selbst die exponierten Steuerst\u00e4nde sind immer komplett vergekleidet und thronen \u00fcber dem Mannschaftsdeck wie eine textile Telefonzelle. Doch man darf nat\u00fcrlich auch nicht ungerecht sein. Von unseren 6 Wochen Karibik hatten wir ja nun doch schon mal fast 2 Wochen am St\u00fcck, in denen es meist nicht geregnet hat. Allerdings f\u00e4hrt man an diesen Tagen auch geschlossen, um der Sonne zu entkommen. Denn die Sonne brennt wirklich. F\u00fcr ein europ\u00e4isches Bleichgesicht ist das durchaus ein Problem, selbst der Schiffsjunge hat sich hier schon eingecremt. Und so freut man sich manchmal sogar auf die n\u00e4chste Regenwolke. Alles hat sein Gutes.<\/p>\n


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N\u00e4harbeiten<\/u>
\nDennoch geht einem der st\u00e4ndige Regen schon ziemlich auf den Zeiger. Am Dienstagvormittag haben wir gerade so viel Zeit, um die Persenning f\u00fcr das Gro\u00df nachzun\u00e4hen und dann auch das Bimini an die ge\u00e4nderten Backstagen anzupassen. Das UV-Licht der Sonne setzt den F\u00e4den der N\u00e4hte wohl am meisten zu. Die l\u00f6sen sich einfach auf und br\u00f6seln davon. Wir schaffen es gerade so, das Bimini wieder aufzubauen, bevor es schon wieder sch\u00fcttet. In Europa glaubt man noch, dass ein Bimini als Sonnenschutz unentbehrlich ist, aber 50% seines Nutzen erbringt so ein Bimini im Regen.<\/p>\n

\"\u201eErst <\/a><\/p>\n

\u201eErst die Persenning f\u00fcr's Gro\u00df …\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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\"\u201e... <\/a><\/p>\n

\u201e… dann das Bimini.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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\"\u201eFertig!\u201c\" <\/a><\/p>\n

\u201eFertig!\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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Wenn das in England oder Irland so w\u00e4re, dann k\u00f6nnte man dieses Wetter ja mehr oder weniger klaglos hinnehmen oder in irgendetwas Schottischem ers\u00e4ufen, das gen\u00fcgend Prozente hat. Aber im Mekka aller Fahrtensegler f\u00e4llt das schon etwas schwerer. Die Wolken h\u00e4ngen grau und nass an den Bergen \u00fcber Guadeloupe und der Horizont \u00fcber dem Meer ist nur dort zu erkennen, wo die Wolken mal eine Nuance hellgrauer sind.<\/p>\n

\"\u201eUnd <\/a><\/p>\n

\u201eUnd schon regnet es wieder.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nDer ewige Regen nervt nachts noch etwas mehr als tags\u00fcber. Kaum ist man eingeschlafen, tr\u00f6pfelt es auch schon wieder durch die gerade ge\u00f6ffnete Luke. Kaum ist die Luke geschlossen, kriegt man Hitzewallungen und muss sein T-Shirt wechseln. Dann lauschen \u2026 ah, keine Tropfen mehr, also Luke wieder auf. Und schon beginnt das Spielchen wieder von vorn.
\nDie W\u00e4rme und die Luftfeuchtigkeit sind bei ge\u00f6ffneter Luke schon so eine Nummer, doch wenn man wegen des Regens wieder alles verrammeln muss, dann kommt schnell ein echtes Saunagef\u00fchl auf. Oder … so muss sich Gem\u00fcse im Dampfgarer f\u00fchlen!<\/p>\n

Vielleicht ist auch gerade wegen des vielen Regens das Tauchen und Schnorcheln in der Karibik so angesagt. Andere Freizeitaktivit\u00e4ten sind da ja deutlich schlechter dran. Anfangs hatten wir uns noch etwas gewundert, dass wir auf den franz\u00f6sischen Insel keinen einzigen Radrennfahrer sehen, wo es doch in Frankreich kaum einen Kilometer Landstra\u00dfe ohne wenigstens einen gibt. Nun ist uns langsam auch klar warum. Tauchen ist die L\u00f6sung, ganz nach dem Motto: \u00bbLets dive and escape the rain.\u00ab
\nUnd dass wir am 21. M\u00e4rz die Tag-Nacht-Gleiche haben, k\u00f6nnen wir nur best\u00e4tigen. Es regnet in der Tat tags\u00fcber genauso viel wie nachts!<\/p>\n

\"\u201eRegen, <\/a><\/p>\n

\u201eRegen, kein Sahara-Staub \ud83d\ude02\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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Am n\u00e4chsten Tag n\u00e4hen wir uns noch schnell zwei Reelingsseitenteile, obwohl wir von dem Wetter auf Guadeloupe nun wirklich langsam die Nase voll haben. Doch es ist immer so eine Nummer, die Sailrite aus ihrer Versenkung herauszuholen, da muss sich der Aufwand auch lohnen. Neben den Reelingsseitenteilen haben wir auch schon eine Regenabdeckung f\u00fcr die Bugkojenluke ausgemessen. Aber ein viertes N\u00e4hprojekt ist jetzt doch etwas zu viel.<\/p>\n

\"\u201e... <\/a><\/p>\n

\u201e… \u00e4h ja … Karibik eben!\u201c<\/p>\n<\/div>\n

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\"\u201eDie <\/a><\/p>\n

\u201eDie Seitenteile, hoffentlich sch\u00fctzen die uns im Cockpit etwas.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nObwohl wir die Abdeckung dringender br\u00e4uchten als alles andere. Denn wenn es regnet, m\u00fcssen wir die Luke schlie\u00dfen. Das geht momentan gar nicht anders. Mit einem gro\u00dfz\u00fcgigen Zelt \u00fcber dem Vorschiff k\u00f6nnten wir sie auch bei Regen ge\u00f6ffnet lassen, um so wenigstens etwas Luft ins Schiff zu bekommen. Seit drei N\u00e4chten \u00f6ffnen und schlie\u00dfen wir alle Luken mehr oder weniger im Halbstundentakt. Es regnet st\u00e4ndig und das nur mit kleinen Unterbrechungen. Inzwischen ist alles nass, nicht nur verschwitzt, weil wir bei 80% Luftfeuchtigkeit unter Deck sitzen oder versuchen zu schlafen, sondern eben auch, weil wir immer wieder schlicht in Regen stehen. Das alles w\u00e4re eigentlich kein Problem, wenn man irgendwann auch mal etwas trocknen k\u00f6nnte. Doch das funktioniert nicht, denn kaum ist etwas aufgeh\u00e4ngt, m\u00fcsste es auch schon wieder rein. So bleibt vieles einfach h\u00e4ngen, weil man es gar nicht schafft, alle Luken wieder schnell genug zu schlie\u00dfen und dann auch noch die W\u00e4sche reinzunehmen. Zudem dreht die Str\u00f6mung uns vor Anker auch mal gerne quer zum Wind, sodass kurz darauf auch im Cockpit alles trieft. Eigentlich m\u00fcssten wir mal W\u00e4sche waschen, aber wie trocknen? Auch wenn es im Waschsalon einen Trockner gibt, wie bekommen wir dann die trockene W\u00e4sche auch trocken auf die PINCOYA?<\/p>\n


\n

Versorgungsverlegung<\/u>
\nAm Donnerstag verlegen wir uns in die Anse des Pigeon. Dort ist rund um die \u00celets de Pigeon ein Nationalpark abgesteckt. Ein Mekka f\u00fcr die Taucher auf Guadeloupe. Und weil dort so viel los ist, gibt es dort auch eine Tanke, die noch in Betrieb ist, und gleich zwei Superm\u00e4rkte! Einen Leader Price und einen Carrefour, also eine Art Einkaufszentrum, das zudem mit einem Waschsalon garniert wurde. In Bouillante war das Angebot ja doch eher sp\u00e4rlich, wenn man mal von den leckeren Baguettes der kleinen B\u00e4ckerei absieht.<\/p>\n

\"\u201ein <\/a><\/p>\n

\u201ein die Anse des Pigeon\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nNat\u00fcrlich schaffen wir die 2 sm von der einen in die andere Bucht nicht ohne Regen. Ab und an kommt mal die Sonne durch, aber fast immer ziehen graue Regenschleier \u00fcber das Wasser und \u00fcber den Bergen k\u00fcndigt sich schon der n\u00e4chste Platzregen an. Apropos \u00bbBergen\u00ab, ich glaube, ich hatte bisher nur in Bergen, also Norwegen, einen Urlaub mit einer gr\u00f6\u00dferen Regengarantie. Es w\u00e4re wirklich mal eine Statistik wert, ob nicht doch die Karibik, speziell die Kleinen Antillen, schon l\u00e4ngst Bergen den Weltmeistertitel als Regenloch abgejagt haben.<\/p>\n

\"\u201eDas <\/a><\/p>\n

\u201eDas \u00bbDinghy-Dock\u00ab ist schon etwas problematisch.\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nUnsere erste Versorgungsfahrt beenden wir gl\u00fccklich in nur leichtem Nieselregen. Die Eink\u00e4ufe bleiben weitergehend trocken. Bei der zweiten Fahrt, um 40 Liter Diesel an der Tanke zu holen, setzt der Dauerregen zwar erst 500 m hinter der PINCOYA ein, begleitet uns daf\u00fcr aber zuverl\u00e4ssig auf dem Hin- und R\u00fcckweg. Die gute Nachricht dabei ist, dass wir in den 5 Minuten, in denen der Tankwart unsere Kanister bef\u00fcllt, nicht nass werden, weil wir unter dem Dach der Tanke stehen k\u00f6nnen. Obwohl wir zwei leistungsf\u00e4hige Wasserabscheider haben, warten wir mit dem Nachtanken mal auf einen der vielleicht noch kommenden, trockenen Momente, bevor unser Dieseltank ganz leergefahren ist.
\nVon der dritten Versorgungsfahrt und dem Besuch des Waschsalons sehen wir mal ab, denn wir kriegen ja das andere nasse Zeugs schon gar nicht mehr trocken.<\/p>\n

\"\u201eIn <\/a><\/p>\n

\u201eIn der Anse des Pigeon\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nBisher hatten wir schon von einigen Fahrtenseglern geh\u00f6rt, dass sie wegen des Wetters aus der Karibik wieder abgehauen sind. So recht glauben, konnten oder wollten wir das bisher nicht, aber inzwischen m\u00fcssen wir sagen, da k\u00f6nnte was dran sein.
\nAber sei\u2019s drum, wir haben nun zwei neue Prim\u00e4rziele, wir m\u00fcssen unbedingt und unter allen Umst\u00e4nden als n\u00e4chstes so ein Vorschiffszelt n\u00e4hen, um darunter die Luke auch bei karibischem Regen ge\u00f6ffnet lassen zu k\u00f6nnen. Dann Seitenteile mit Fenster f\u00fcr\u2019s Cockpit, eine Kuchenbude light sozusagen, um einen regensicheren Raum zu schaffen, um die nassen Sachen zu trocknen k\u00f6nnen. Vielleicht sind ja auch deswegen Katamarane hier so beliebt, die haben im Cockpit einfach viel mehr Platz, um W\u00e4sche zu trocknen.
\nAll die anderen Ziele, wie Gummiboot oder Radar, stellen wir mal hinten an. In den letzten zwei Tagen hat unser Gummiboot zuverl\u00e4ssig etwa 200 Liter Regenwasser gesammelt und wir hatten schon arge Bef\u00fcrchtungen, dass die mit Sikaflex neu angeklebten Pads unter dem Gewicht einfach wieder abrei\u00dfen. Aber \u2026 alles bestens, auch als karibischer Regensammler ist unser altes Dinghy noch absolut \u00fcberzeugend.<\/p>\n


\n

\u2026 und nun weiter zum Ausklarieren.<\/u>
\nDa es Samstag ein halbwegs passables \u00dcberfahrtswetterchen geben soll, um mit einem Anlieger nach Antigua zu kommen, segeln wir nach Deshaies zum Ausklarieren. Auf Guadeloupe gibt es nicht so richtig viele Stellen, um ein- oder auszuklarieren, und Deshaies liegt am nordwestlichen Ende von Guadeloupe in einer echt exponierten Lage. Zudem sind wir ganz offensichtlich auch nicht die einzigen, die diesen Plan gefasst haben, denn bisher steckte in dem Ost einfach noch zu viel Nord, um Antigua ohne Kreuzschl\u00e4ge zu erreichen.<\/p>\n

\"\u201eSchnell <\/a><\/p>\n

\u201eSchnell weg, noch scheint die Sonne…\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nEs sind nur 9 sm bis Deshaies, dennoch brechen wir fr\u00fch auf. Die ganze Nacht hat es nicht mehr geregnet und wir hoffen auch noch auf einen trockenen Vormittag. Doch der Wind macht es uns nicht ganz leicht, den Norden von Guadeloupe zu erreichen. Er kommt immer noch etwas zu n\u00f6rdlich rein und eine Fallb\u00f6 nach der anderen h\u00e4mmert aus den Bergen herunter. Das produziert Winddreher von fast 90\u00b0, wobei der Wind nicht immer zu unseren Gunsten dreht \u2639\ufe0f. Die Bandbreite der Windgeschwindigkeiten liegt zwischen 4 und 27 kn. Eine passende Segelgr\u00f6\u00dfe f\u00fcr diesen Bereich gibt es nicht und da wir gar nicht so schnell ein- oder ausreffen k\u00f6nnen, wie sich immer wieder alles \u00e4ndert, versuchen wir es mit dem ersten Reff im Gro\u00df und dem zweiten in der Genua. Das ist zwar teilweise noch deutlich zu viel, aber dann eben auch wieder viel zu wenig. So k\u00e4mpfen wir uns voran.<\/p>\n

\"\u201eMachmal <\/a><\/p>\n

\u201eMachmal flott, machmal nicht so\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nDoch wir haben unsere Rechnung ohne die anderen Segler gemacht. Erstens nutzen nicht wenige die Gunst der Stunde, um sich f\u00fcr ihren Schlag nach Norden in Deshaies in eine g\u00fcnstige Ausgangsposition zu bringen, so wie wir eben auch, und zweitens haben wir den Strom der Segler aus der Gegenrichtung gar nicht so recht bedacht. Egal woher oder wohin, f\u00fcr alle ist Deshaies das Ziel. Und die Bucht von Deshaies ist eher klein. Als wir um 12:00 ankommen kann man schon fast von einem Ankerlieger zu n\u00e4chsten h\u00fcpfen. Immer wieder h\u00e4mmern Fallb\u00f6en durch die Bucht und eine unberechenbar herumk\u00f6rselnde Str\u00f6mung l\u00e4sst alle ziemlich unvorhersehbar herumschleudern. Wir brauchen drei Ankeranl\u00e4ufe, um dann auf rund 15 m einen halbwegs passablen Platz zu finden. Sch\u00f6n ist das alles nicht, die Bucht ist vollkommen \u00fcberf\u00fcllt. Wir z\u00e4hlen mehr als 60 Yachten und immer neue kommen noch hinzu. Nicht wenige davon drehen nach einigen Versuchen wieder ab. Wer wei\u00df wohin, denn Alternativen gibt es eigentlich keine, zumal wenn man ein- oder auschecken muss.<\/p>\n

\"\u201eAnse <\/a><\/p>\n

\u201eAnse de Deshaies I\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nSo richtig geheuer ist uns die ganze Sache in den Fallb\u00f6en und mit der Str\u00f6mung nicht. Nicht wenige versuchen in ihrer Ankerverzweiflung, noch das eigentlich Unm\u00f6gliche m\u00f6glich zu machen. Die Erfolge sind eher sp\u00e4rlich und fast immer f\u00fchrt so ein Man\u00f6ver bei den neuen Ankernachbarn zu Entsetzen. Insgesamt haben wir noch Gl\u00fcck, denn wir liegen an einer Stelle mit einem lausigen Ankergrund. Erst ist auch unser Anker gerutscht, hat sich dann aber doch irgendwie und irgendwo verhakt. Nun liegen wir fest. Hinter uns kommt nur noch die gro\u00dfe karibische See, da kann nichts passieren, selbst wenn sich unser Anker wieder losrackelt. Neben uns ist noch viel Platz. Doch die gut 18 m Wassertiefe schrecken viele ab. Und die, die es versuchen, rutschen sukzessive nach hinten, weil ihr Anker nicht h\u00e4lt. Wie gesagt, der Ankergrund ist wirklich lausig.<\/p>\n

Sicherheitshalber f\u00e4hrt Astrid allein zum Auschecken und der Schiffsjunge geht Ankerwache. Ich glaube, das haben wir bisher noch nie so gemacht, aber hier ist es uns doch lieber.<\/p>\n

\"\u201eAnse <\/a><\/p>\n

\u201eAnse de Deshaies II\u201c<\/p>\n<\/div>\n

\nIn der Nacht werden wir von Geschrei geweckt. Ein deutscher Katamaran versucht sein Gl\u00fcck neben uns. Die Nerven liegen blank und die Stimmung an Bord scheint nicht die Beste zu sein. Immer wieder br\u00fcllen nicht nur die beiden Motoren. Am Ende kommen sie hinter uns zum Liegen und nicht nur 20 m neben uns. Manchmal ist es auch gut, wenn Anker rutschen. Wir k\u00f6nnen wieder beruhigt schlafen gehen, sollten sie es erneut versuchen m\u00fcssen, werden wir sie schon h\u00f6ren \ud83e\udee2 und k\u00f6nnen zum Aufpassen wieder aufspringen.<\/p>\n


\n

Stationen:<\/p>\n

bis 16.03. vor Pointe-\u00e0-Pitre, Guadeloupe
\n
16\u00b0 12′ 59,4″ N, 061\u00b0 32′ 11,5″ W<\/a><\/p>\n

17.03. Pointe-\u00e0-Pitre [A] -> Les Saintes [A], Guadeloupe
\n
15\u00b0 51′ 56,7″ N, 061\u00b0 35′ 32,0″ W<\/a><\/p>\n

18.03. Les Saintes [A] -> s\u00fcdlich Basse-Terre [A], Guadeloupe
\n
15\u00b0 58′ 45,7″ N, 061\u00b0 42′ 57,9″ W<\/a><\/p>\n

19.03. s\u00fcdlich Basse-Terre [A] -> Anse de Bouillante [A], Guadeloupe
\n20. -> 22.03. Anse de Bouillante [A], Guadeloupe
\n
16\u00b0 07′ 50,3″ N, 061\u00b0 46′ 19,4″ W<\/a><\/p>\n

23.03. Anse de Bouillante [A] -> Anse des Pigeon [A], Guadeloupe
\n
16\u00b0 09′ 26,3″ N, 061\u00b0 46′ 42,5″ W<\/a><\/p>\n

24.03. Anse des Pigeon [A] -> Anse de Deshaies [A], Guadeloupe
\n
16\u00b0 18′ 31,0″ N, 061\u00b0 48′ 01,3″ W<\/a><\/p>\n


\n
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